Der feministische Streiktag 2023 ist zu Ende. 150'000 Menschen sollen laut den Organisatoren in Zürich demonstriert haben, für feministische Anliegen.
watson hat mit fünf Frauen gesprochen, die am Streik in Zürich teilgenommen haben und sie gefragt, welches ihre Hauptanliegen sind.
An den feministischen Streiktag gereist ist Sandra Merz aus Winterthur. Beruflich arbeitet sie als Team-Leiterin in einer Kita. «Ich bin heute hier mit einem Teil des Kita-Teams», sagt sie zu watson.
Merz ist am Streiktag, um darauf aufmerksam zu machen, dass den Kitas in der Schweiz «viele Ressourcen fehlen, vor allem im Personal». «Die Arbeitsbedingungen und Löhne sind oft nicht wirklich gut und der Druck ist permanent hoch», sagt Merz. Das solle sich verbessern in Zukunft.
Auch persönlich hat Merz die Ungleichheit schon einmal erlebt: «Ich führe ein Team von 18 Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen. Wenn man meinen Leitungslohn mit anderen Branchen vergleicht, kann man locker das Doppelte dazurechnen.»
Mit einem Kollektiv, dass sich für die Inklusion in der Gesellschaft einsetzt, ist Mahela Stamm am Streik. Die Zürcherin ist Studentin und angehende Lehrerin.
Sie fordert: «Das Hauptanliegen ist, dass Sexismus endlich aufhört und aber auch, dass alle Geschlechter inkludiert werden und sich Menschen jeder Sexualität gewaltfrei bewegen können.»
Stamm findet als künftige Lehrperson auch, dass es eine Ungleichheit im Bildungssystem gibt. «Das Schulsystem unterteilt nur zwischen Mann und Frau und geht nicht auf die Bedürfnisse des modernen Feminismus ein.»
Auf dem Bürkliplatz ist auch Sabina Ruff aus Zürich. Sie ist mit ihren Freundinnen am feministischen Streiktag, um gemeinsam den Umzug zu begehen und danach auf dem Helvetiaplatz die Reden zu hören.
Sie sei «hässig», sagte sie zu watson, warum sie vor Ort am Streik sei. «Die Männer verdienen noch viel mehr, haben die besseren Chancen und besseren Renten. Das Patriarchat macht unsere Welt kaputt», so Ruff.
Sie selbst arbeite als Stadtentwicklerin und Organistin und setze sich leidenschaftlich für «weibliche Städte» ein. Aus diesem Grund sei sie auch schon 2019 am Frauenstreik gewesen.
Manon Christelle studiert angewandte Linguistik und wohnt in Zürich. Sie ist zusammen mit Freundinnen am feministischen Streiktag. Ungleichheit hat Christelle persönlich früher erlebt, als sie ihre Ausbildung in der Elektrobranche gemacht hat.
«Oft kamen die Männer springend und wollten mir helfen, weil ich diese schwierige Arbeit eh nicht könne. Es gab viele solche subtilen Sachen, die mich störten.»Auch Beispiele von Lohndiskriminierung von Frauen kenne sie aus ihrem Umfeld.
Christelle ist deshalb am feministischen Streik, weil sie sich für «gleiche Arbeit gleicher Lohn» einsezten möchte. Und: «Die Care-Arbeit muss in der Schweiz massiv ausgebaut werden. Damit Familien mehr beieinander sein können.»
Zusammen mit ihrer Tochter ist Nadja Wyss an den feministischen Streik gereist. Für ihre Tochter wünscht sie sich eine Welt ohne Ungleichheit, weshalb sie vor Ort streikt.
Zudem ist Wyss Fachfrau Betreuung in einer Spielgruppe und steht auch für diese Anliegen ein. «Ich setzte mich dafür ein, dass es mehr Elternzeit gibt und auch eine Familie überleben kann, wenn nur eine Person arbeitet und nicht beide. Das wird jedoch immer schwieriger.»
Auch Männer sind am feministischen Streik anzutreffen. Wie etwa Pensionär Hannes Schmid. Er arbeitete früher als Pfleger in Bern.
Warum er am Streik ist, erklärt er wie folgt: «Ich hatte nicht zu viel Lohn als Pfleger, aber die Frauen verdienten noch weniger als ich. Das ist heute zwar besser, aber immer noch nicht ausgeglichen.» Deshalb sei er am Streik, um für die Löhne der Frauen zu kämpfen.
Die Aufgabe des Schulsystems ist es auf die Bedürfnisse der Schüler und Schülerinnen einzugehen und ihnen wichtige/s Fähigkeiten/Wissen für das Leben als Erwachsene mitzugeben. Ich bezweifle, dass es Aufgabe der Schule ist in x Identitäten zu unterteilen und auf die Bedürfnisse von Ideologien wie dem modernen Feminismus einzugehen. Gendertage sind ein gute Sache, aber dieses Thema darf nicht immer mehr Raum in der Schule einnehmen.
Und dann ist sie hässig das Männer immer noch mehr verdienen?
Das man damit noch Geld verdient ist ja schon unglaublich.
Aber leider von uns Steuerzahler und wir werden nicht mal gefragt ob wir dann wirklich in einer Städtin* leben wollen