Schweiz
Food

Erste Fälle von Salmonellose durch Ferrero-Produkte in der Schweiz

Erste Fälle von Salmonellose in der Schweiz – Verbindung zu Ferrero wird untersucht

15.04.2022, 09:5115.04.2022, 13:33
Mehr «Schweiz»

Nachdem seit Wochen in europäischen Ländern Fälle von Salmonellose – vor allem bei Kindern – gemeldet wurden, sind nun auch Fälle in der Schweiz aufgetreten. Die Erkrankungsfälle in der Schweiz brachte der Bund ebenfalls mit dem internationalen Ausbruch in Verbindung.

kinder schokolade. überraschungsei. ferrero
Auch in der Schweiz sind jetzt erstmals Menschen von Salmonellose betroffen.Bild: shutterstock

Ob dieser Ausbruch der infektiösen Durchfallerkrankung im Zusammenhang mit Kinder-Schokoladenprodukten des italienische Süsswarenkonzerns Ferrero stand, war zunächst noch nicht nachgewiesen und wird zur Zeit untersucht, wie das Bundesamt für Lebensmittelsicherheit und Veterinärwesen (BLV) am Freitag mitteilte.

Rund zwei Dutzend Fälle werden genauer untersucht, um den Zusammenhang zu klären, wie das Bundesamt für Gesundheit (BAG) am Freitag auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA mitteilte. Dazu würden weitere Laboranalysen durchgeführt. Ausserdem sei eine Befragung der Betroffenen eingeleitet worden.

Ferrero Schweiz rief demnach die Produkte zurück, die in einem mittlerweile geschlossenen Betrieb in Belgien hergestellt wurden. Zu den Kinder-Produkten zählen etwa die Überraschungseier und Schokobons. Die europäischen Behörden brachten mittlerweile dutzende Fälle von Salmonellen mit Kinder-Schokoladenprodukten aus dem belgischen Werk von Ferrero in Verbindung.

Lebensmittelunternehmen sind gemäss BLV verpflichtet, ihre Produkte vom Markt zu nehmen oder zurückzurufen, falls die vom Betrieb importierten, hergestellten oder verkauften Lebensmittel die Gesundheit von Konsumentinnen und Konsumenten gefährden oder nicht sicher sind.

Vierzig Produkte zurückgerufen

In Zusammenarbeit mit der zuständigen kantonalen Vollzugsbehörde hatte Ferrero Schweiz knapp vierzig Produkte aufgrund einer möglichen Kontamination zurückgerufen, wie das Eidgenössische Büro für Konsumentenfragen (BFK) vor gut einer Woche mitteilte.

Bereits zuvor hatten mehrere Schweizer Detailhändler die «Kinder»-Produkte von Ferrero aus ihren Regalen geräumt. Darunter sind die Grossverteiler Coop, Migros, Volg und Aldi, wie sie der Nachrichtenagentur Keystone-SDA bestätigten.

Hintergrund sind die 63 Salmonellen-Infektionen in Grossbritannien und 21 in Frankreich. 15 der französischen Infizierten gaben an, die betroffenen «Kinder»-Produkte verzehrt zu haben, wie die Behörden erklärten. (saw/sda)

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Das könnte dich auch noch interessieren:
Hast du technische Probleme?
Wir sind nur eine E-Mail entfernt. Schreib uns dein Problem einfach auf support@watson.ch und wir melden uns schnellstmöglich bei dir.
6 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
Die beliebtesten Kommentare
avatar
Asterio
15.04.2022 13:13registriert Oktober 2018
Und dies an Ostern - der absolute super-GAU für Ferrero. Zu einem sehr grossen Teil selbstverschuldet, da der Hersteller ja schon im Dezember von der Salmonellen-Verunreinigung in der Fabrik gewusst hatte. Ein Fingerzeig für alle Firmen, in solchen oder ähnlichen Situationen proaktiv zu kommunizieren!
221
Melden
Zum Kommentar
6
Ein Ja ist mehr als ein Nein: Darum ist das AHV-Urteil richtig
Das Bundesgericht hat die Beschwerden gegen die AHV-Abstimmung abgewiesen. Das Urteil mag die Frauen ärgern, doch eine Annullierung hätte zu einem Chaos geführt.

Gross war der Ärger vieler Frauen über das Ja zur AHV 21 vor zwei Jahren. Das Ergebnis war äusserst knapp (50,5 Prozent), und eine Mehrheit hatte gegen die Anhebung ihres Rentenalters von 64 auf 65 Jahre gestimmt. Gross war deshalb die Hoffnung, als im August bekannt wurde, dass die Finanzlage der AHV positiver ist als damals behauptet.

Zur Story