Immer wieder muss sich die hiesige Gastronomie – ob berechtigterweise oder nicht – mit zweifelhaften Schlagzeilen herumschlagen. «Servicewüste» oder «Hahnenwasser-Abzocke»? Nicht mit einer findigen Crew einer Pizzeria aus Greifensee (ZH). Via Facebook lädt sie auch mittellose Gäste zum Gaumenschmaus und beweist überhaupt eine gewisse finanzielle Lockerheit: In wessen Geldbeutel gerade Ebbe herrsche, der solle auch später bezahlen können.
Und: «Wenn Sie gar nicht bezahlen können, dann ist es auch nicht schlimm. Denn niemand soll hungern müssen. Wenn Sie Obdachlose kennen oder Menschen, die es sich nicht leisten können, im Restaurant zu essen, dann schicken Sie sie bitte hierher.» Die Bescherung: Eine Gratis-Mahlzeit mitsamt Getränk, denn:
So viel Empathie macht sich bezahlt: Hundertfach fliegen den Betreibern des Restaurants im sozialen Netzwerk die Likes zu – und sowieso die Herzen. Und ob Kalkül oder nicht: Das Massenmedium übernimmt die Multiplikation. Buon Appetito – das dürfte allen schmecken. (tat)
Wenn ich mich nicht täusche, stammt die Originalaktion mit dem quasi selben Text aus Deutschland oder Österreich. Schön, dass wir so etwas auch in der Schweiz haben.