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Jamie Oliver kündigt erstes Restaurant in der Schweiz an – Lokal in Zürich

epa05615463 (FILE) A file photograph showing British Celebrity chef Jamie Oliver helping out at Jamie's Ministry of Food in Sydney Australia, 30 March 2015. Media reports on 03 November 2016 stat ...
Der Starkoch in Aktion.archivBild: EPA

Jamie Oliver kündigt erstes Restaurant in der Schweiz an

Trotz Konkurs-Schlagzeilen sucht der Starkoch ein Lokal in Zürich. Sein Partner ist ein Unternehmer aus Budapest.
17.03.2018, 11:3817.03.2018, 15:30
yannick nock / schweiz am wochenende
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Ein Artikel von Schweiz am Wochenende
Schweiz am Wochenende

Die Geschichte von Jamie Olivers erstem Restaurant in der Schweiz beginnt im Winter 2016. Damals schwärmte der britische Starkoch in einem Interview mit der «Schweiz am Wochenende» von der hiesigen Küche, den fleissigen Landwirten und er kündigte an: «Wenn ich einen Partner finde, eröffne ich sofort ein Restaurant bei euch.» Nun ist es so weit.

Roy Zsidai, ein Unternehmer aus Budapest mit Restaurants in ganz Europa, ist Jamie Olivers Partner für den Schweizer Markt, wie das Management des Starkochs auf Anfrage bestätigt. Zsidai leitet bereits in Budapest ein «Jamie’s Italian» und hat erst vor wenigen Monaten in Wien ein zweites eröffnet.

«Ich möchte mit einem Restaurant beginnen, das wirklich jeder besuchen kann.»
Jamie Oliver

Doch das soll bloss der Anfang sein, Zsidai hat im deutschsprachigen Raum einiges vor: «Wir schauen uns nach einem Lokal in Zürich um», sagt er. Das Restaurant soll 400 bis 500 Quadratmeter gross werden und Platz für über 100 Gäste bieten. «Wenn wir ein passendes Lokal finden, kann es schnell gehen.» Läuft es optimal, sei eine Eröffnung noch dieses Jahr möglich.

Vor der Pleite?

Mit der Ankündigung platzt Zsidai mitten in die Schlagzeilen um den britischen Starkoch: «Jamie Oliver steht vor der Pleite», hiess es in dutzenden Blättern weltweit. Zwölf Restaurants in Grossbritannien werden geschlossen. Olivers Kette «Jamies Italian» soll Schulden von 93 Millionen Franken haben.

«Die Zahlen stimmen nicht», sagt Zsidai. Unter dem Strich blieben Verbindlichkeiten in Höhe von 38 Millionen Pfund. Ausserdem müsse man zwischen dem britischen und dem weltweiten Markt unterscheiden. Die finanziellen Probleme würden nur die Restaurants auf der Insel betreffen, die über 50 Franchise-Filialen ausserhalb Grossbritanniens allerdings nicht. Diese werden vom separaten Unternehmen «Jamie’s Italian International» geführt.

Roy Zsidai, 2015.

Wikimedia CC BY-SA 4.0
Roy Zsidai.Bild: Wikimedia CC BY-SA 4.0

Zsidai glaubt, dass Zürich für die Jamie-Oliver-Küche bestens geeignet ist. «Die Schweizer legen beim Essen Wert auf gute Qualität, Nachhaltigkeit und regionale Produkte», sagt er. Für diese Werte stünde der Starkoch. Oliver selbst ist ebenfalls zuversichtlich: «Die Schweizer sind unglaublich, sie sind meine vielleicht treusten Kunden», sagt er. Pro Kopf hätten in kaum einem anderen Land so viele Menschen eines seiner Bücher gekauft wie in der Schweiz.

Es kommt ein Klassiker

Die Art des Restaurants steht bereits fest. Aus dem Portfolio von italienischer Küche über ein Steakhouse bis zu einem amerikanischen Diner haben sich Zsidai und Oliver in Zürich für den Klassiker entschieden: «Jamie’s Italian».

«Ich möchte mit einem Restaurant beginnen, das wirklich jeder besuchen kann», sagt Oliver. Zsidai ergänzt: «Ich bin sicher, die Schweizer werden Jamies Rezepte lieben.» Allerdings ist die Konkurrenz gross. In Zürich kämpfen dutzende italienische Restaurants und verwandte Lokale um die Kunden. Tripadvisor weist allein für italienisches Essen in der Stadt über 260 Treffer aus.

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46 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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obi
17.03.2018 11:54team watson
Ich kenne die Jamie's Italian gut. Unterm Strich: Das Essen ist qualitativ meist sehr gut. Die Stimmung meist zu hektisch und laut. Die Preise der Zürcher Version dürften eher üppig sein.
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Hackphresse
17.03.2018 12:05registriert Juli 2014
Wenn das Restaurant auch Zürcher Preise hat sind die Schulden auf der Insel dann schnell getilgt. 🤣
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Black Cat in a Sink
17.03.2018 13:13registriert April 2015
Darauf habe ich gewartet. Ein Brite erklärt mir, wie italienische Küche geht...! Dann gehe ich eher zur Mamma an der Ecke, wo ich weiss, warum die handgemachten Tortellini so gut schmecken. Sorry Jamie, I like you, but leave the italian cuisine to the italians.
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