Die Swiss Football League (SFL) will Gewalttäter bei Fussballspielen besser identifizieren und sanktionieren können. Ins Visier kommen vor allem die Auswärtsfans.
Neu setzt die SFL bei Risikospielen Kamerateams ein, die auch ausserhalb des Stadions filmen. Das Projekt mit dem Namen «Focus One» wurde bereits Mitte März lanciert, jedoch erst am Dienstag an der Medienkonferenz des Fussballverbandes bekannt gemacht.
Die verdeckten Kamerateams kamen seither an sieben Meisterschafts- und Cupspielen zum Einsatz – sofern die Behörden dazu grünes Licht erteilten, wie SFL-CEO Claudius Schäfer an einer Medienkonferenz in Bern sagte.
Dabei konnten mehrere Vorfälle dokumentiert werden. Daraus resultierten 35 Berichte, die an die Strafverfolgungsbehörden weitergeleitet wurden. Allein 26 Dossiers beziehen sich auf das Spiel vom 12. April FC Basel gegen FC Zürich, als es in Basel zu Gewaltakten kam.
Das Projekt soll Ende der laufenden Saison ausgewertet werden. Der Kostenpunkt für die Pilotphase liegt bei 100'000 Franken. (sda)