Schweiz
Geld

Bundesrat will Haupt- und Nebenerwerb in der Vorsorge gleichstellen

Eine Reinigungskraft schiebt am 5. Januar 2006 im Stadttor in Duesseldorf einen Wagen mit Reinigungsmitteln. Der Koalitionsausschuss von Union und SPD befasst sich am Montagabend, 5. Maerz 2007, mit d ...
Eine Reinigungskraft bei der Arbeit.Bild: AP

Bundesrat will Haupt- und Nebenerwerb in der Vorsorge gleichstellen

22.10.2025, 11:5422.10.2025, 11:54

Mit einer Senkung der Eintrittsschwelle, einer Änderung des Koordinationsabzugs sowie der Aufhebung der Unterscheidung zwischen Haupt- und Nebenerwerb kann die berufliche Vorsorge von Mehrfachbeschäftigten am besten verbessert werden. Dieser Meinung ist der Bundesrat.

Damit wären mehr Menschen in der beruflichen Vorsorge versichert, wie es in einem Bericht der Landesregierung vom Mittwoch heisst, der im Auftrag des Parlaments verfasst wurde. Zudem würde die versicherte Lohnsumme höher ausfallen. Versicherte mit gleichen Löhnen würden gleichbehandelt – unabhängig davon, ob sie mehrere Arbeitgeber haben oder Haupt- und Nebenerwerben nachgehen.

Denn Personen, die für einen einzigen Arbeitgeber arbeiten, sind in der zweiten Säule gegenwärtig besser versichert als Personen, die zu einem gleich hohen Einkommen für mehrere Arbeitgeber tätig sind. Bei mehreren Tätigkeiten sind die Arbeitnehmenden in den meisten Fällen nur für die hauptberufliche Anstellung obligatorisch versichert.

Dem Bericht des Bundesrats zufolge lässt sich die Situation der betroffenen Arbeitnehmerkategorien durch eine Kombination der drei genannten Faktoren am besten verbessern. Eine solche Ausweitung der Versicherungspflicht hätte gemäss dem Bericht allerdings auch zur Folge, dass der Mindestumwandlungssatz gesenkt werden müsste. Denn ohne eine solche gleichzeitige Senkung würde sich die bestehende Unterfinanzierung in der obligatorischen Versicherung weiter verschärfen.

Alternative Modelle, die die Eintrittsschwelle und den Koordinationsabzug unverändert lassen, wären «schwierig umzusetzen», heisst es in dem Bericht weiter. Zudem würden sie teilweise hohe Mehrkosten und zusätzlichen Verwaltungsaufwand verursachen.

Auch wies der Bundesrat darauf hin, dass es – solange das Parlament nicht aktiv wird – Aufgabe der Vorsorgeeinrichtungen, Arbeitgeber und Sozialpartner sei, Lösungen für die berufliche Vorsorge von Mehrfachbeschäftigten zu finden. (sda)

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Das könnte dich auch noch interessieren:
Du hast uns was zu sagen?
Hast du einen relevanten Input oder hast du einen Fehler entdeckt? Du kannst uns dein Anliegen gerne via Formular übermitteln.
4 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
4
Im Aargau gibt es einen einzigen fest installierten Blitzer – und er bringt Millionen ein
Geht es nach den Aargauer Jungfreisinnigen, sollen Blitzer nur in Ausnahmefällen installiert werden. Ein Augenschein in Baden, bei der einzigen Blitzanlage des Kantons.
Im Kanton Aargau setzt man noch auf Eigenverantwortung. Fest installierte Blitzgeräte? Fehlanzeige.
Zur Story