Die Strassenschilder in Zürich sollen diverser werden. Dafür hat das Parlament am Mittwoch einen Vorstoss der SP überwiesen. Auf den Tafeln sollen nicht nur die klassischen Männchen zu sehen sein, sondern auch Frauen, Schwangere, homosexuelle Paare oder Seniorinnen und Senioren. Von der Idee sind jedoch nicht alle begeistert.
Die SVP bezeichnet den Vorstoss etwa als «unsinnig». So würde laut der Partei damit nichts für die Gleichstellung getan werden. Der gleichen Meinung ist auch die FDP, die es unnötig findet, die Steuerzahlerinnen und Steuerzahler damit zu belasten.
Das SP-Postulat wurde durch eine linke Mehrheit mit 73 zu 41 Stimmen an den Zürcher Stadtrat überreicht. Dieser muss nun prüfen, wie er die bisher «männlich geprägten» Schilder diverser gestalten kann.
Inspirieren liess sich die SP bei diesem Vorstoss von der Stadt Genf. Diese gestaltete bereits im Jahr 2020 die Hälfte ihrer «Männchen mit Hut»-Tafeln um und ersetzte sie durch «weniger männliche» Figuren.
Einen ähnlichen Vorstoss gibt es auch schon in Bern. Dort will man aber nicht die Schilder umgestalten, sondern die Strassen umbenennen. Im Mai 2024 hat der Berner Stadtrat dazu eine Richtlinienmotion der Alternativen Linken (AL) überwiesen. In der Hauptstadt will man so in Zukunft etwa vom Fischer*innenweg und dem Buchdrucker/innenweg sprechen. Auch dort stiess der Vorschlag auf Kritik der SVP und FDP.
(sav)
Danke♥️
Der Bernen Vorschlag ist im Vergleich eher fraglich. Der Fischerweg wurde doch nach der Familie Fischer benannt. Die heisst nunmal so und nicht Fischerin.