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Schweiz
Gesellschaft & Politik

Junge Frauen sind deutlich gestresster als gleichaltrige Männer

Junge Frauen sind deutlich gestresster als gleichaltrige Männer

26.08.2021, 09:5926.08.2021, 12:12
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Bild: XinHua

Eine schweizweite Erhebung von Pro Juventute zeigt, dass 45 Prozent der Jugendlichen über 14 Jahre unter hohem Stress stehen. Die Unterschiede zwischen jungen Männern und jungen Frauen sind aber gross – in Richtung höherer Stresswerte bei den Frauen.

So sind bei den über 14-Jährigen 59 Prozent der Frauen sehr gestresst, bei den Männern sind es 34 Prozent. Hohe Stresswerte weisen gemäss der Studie auch die unter 12-Jährigen auf: Jedes vierte Kind steht demnach unter Stress.

Der Stress schlägt sich auf die Psyche der Kinder und Jugendlichen nieder: Die gestressten Kinder und Jugendlichen sind deutlich ängstlicher und unsicherer als ihre nicht unter Stress stehenden Gleichaltrigen und ihr subjektives Wohlbefinden ist deutlich geringer, wie Pro Juventute am Donnerstag mitteilte.

Tessiner Schüler am häufigsten gestresst

Auch ging aus der Studie hervor, dass es deutliche Unterschiede zwischen den Sprachregionen gibt: Während 31 Prozent der Schülerinnen und Schüler in der Deutschschweiz eine hohe Ausprägung an Stress zeigen, sind es in der Romandie 34 Prozent und im Tessin sogar 39 Prozent.

Zudem fühlen sich in der französisch- und italienischsprachigen Schweiz 29 Prozent der Kinder und Jugendlichen als Versager, in der Deutschschweiz sind es 15 Prozent.

Mobbing, Streit, Hausaufgaben

Zu den schulischen Faktoren, die den Stress der Kinder und Jugendlichen messbar erhöhen, gehören Prüfungen, Hausaufgaben, der Vergleich mit den anderen, Zukunftsängste, Mobbing sowie Streit in der Klasse. Auch zeigten Schülerinnen und Schüler, von denen die Lehrpersonen ein abwertendes Bild haben, deutlich höhere Stresswerte auf.

Zudem gaben 37 Prozent der gestressten Kinder und Jugendlichen an, eine schlechte Beziehung zu ihren Eltern zu haben, bei den anderen waren es 13 Prozent. Auch langweilen sich die gestressten Kinder häufiger, verbringen mehr Zeit mit Hausaufgaben sowie mit elektronischen Medien.

Dem Stress entgegen wirken gemäss Pro Juventute Hobbys wie Musik und Sport sowie Freunde zu treffen.

Für die Erhebung wurden zwischen Oktober 2019 und Februar 2020 über tausend Kinder und Jugendliche zwischen 9 und 15 Jahren sowie deren Eltern und Lehrpersonen befragt. (aeg/sda)

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33 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Tepalus
26.08.2021 11:23registriert Oktober 2016
Wie wurde denn das erhoben? Da steht immer nur was von gestressten Jugendlichen. Ich habe den Verdacht, sie wurden nur gefragt, ob sie sich gestresst fühlen. Logisch sind dann die Zahlen so hoch.

Wäre interessanter, wenn man mehr auf die psychische Gesundheit eingegangen wäre, um herauszufinden, wer besser damit umgehen kann.

Stresstoleranz und so.
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maylander
26.08.2021 11:07registriert September 2018
Mädchen kümmern sich viel mehr, wie sie auf andere Wirken und was andere von ihnen Denken. Denn Jungs ist es oft egal.
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Ein politischer Geschlechtergraben, die Verzweiflung von Schweizer Startups und die Vertrauensfrage an die Präsidentin vom Schweizerischen Roten Kreuz: Das und mehr findet sich in den Sonntagszeitungen.

Politisch haben junge Frauen und Männer in den letzten 30 Jahren nie weiter auseinander gelegen als heute. Junge Frauen haben sich politisch seit 1990 zunehmend links positioniert, wie die «NZZ am Sonntag» schrieb, basierend auf einer Auswertung des Forschungsinstituts Sotomo. Bei jungen Männern zeigte sich eine zunehmend rechte Haltung. Zuletzt stuften sich 52 Prozent der Frauen als links ein. 2010 waren es noch 35 Prozent. Der Anteil Männer, die rechte Werte vertreten, stieg in dieser Zeit von 29 auf 43 Prozent. Sotomo wertete sämtliche Abstimmungsanalysen seit 1990 aus. Das Institut ortete auch einen grösseren Geschlechtergraben bei älteren Generationen. Es begründete den Unterschied unter anderem mit der neuen Frauenbewegung.

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