Das Parlament will das Jagdgesetz revidieren, wodurch sich einige Bestimmungen ändern. Tiere wie der Wolf oder der Steinbock sollen von den Kantonen vorsorglich zur Jagd freigegeben werden können – noch bevor diese Schäden anrichten. Gegen die Gesetzesänderung hat ein Komitee aus Naturschutzverbänden das Referendum ergriffen.
Alle weiteren Infos zum Jagdgesetz findest du hier.
Die Kampfjets der Schweizer Armee müssen spätestens 2030 in den Ruhestand. Deshalb will der Bundesrat eine neue Kampfjet-Flotte kaufen. Kostenpunkt: 6 Milliarden Franken.
Das hat er per Bundesbeschluss entschieden und das Parlament hat den Plan genehmigt. Dagegen haben einige Friedensorganisationen das Referendum ergriffen, weshalb der Beschluss nun vom Volk genehmigt werden muss.
Kommt die Vorlage durch, kann der Bundesrat neue Kampfflugzeuge kaufen. Welche Jets das sein werden, wird nach der Abstimmung entschieden – im Gegensatz zur Gripen-Vorlage 2014.
Die Volksinitiative «Für einen vernünftigen Vaterschaftsurlaub – zum Nutzen der ganzen Familie» will einen zweiwöchigen Vaterschaftsurlaub einführen. Es ist ein Gegenvorschlag zum ursprünglichen Vorhaben von vier Wochen. Dagegen haben die SVP und die Jungfreisinnigen das Referendum ergriffen.
Wird die Initiative angenommen, wird es in Zukunft einen gesetzlich vorgeschriebenen Vaterschaftsurlaub von zwei Wochen anstatt wie bisher einem Tag geben.
Mit dieser Gesetzesänderung über die direkte Bundessteuer sollen die Steuerabzüge für Kinder und Kinderdrittbetreuung erhöht werden. Dagegen hat die SP das Referendum ergriffen. Es ist umstritten, ob nur Eltern mit hohem Einkommen von der Änderung profitieren.
Wird die Initiative angenommen, können Eltern pro Kind einen höheren Betrag von der direkten Bundessteuer abziehen. Der Bund nimmt dadurch schätzungsweise 10 Millionen Franken weniger Steuern ein, was sich nach der Meinung von Bundesrat und Parlament langfristig wieder ausgleichen sollte.
Das Ziel der Volksinitiative «Für eine massvolle Zuwanderung (Begrenzungsinitiative)» ist, dass die Schweiz das Freizügigkeitsabkommen (FZA) mit der EU kündigt.
Durch die Personenfreizügigkeit können Schweizerinnen und Schweizer in der EU leben, arbeiten und studieren. Den EU-Bürgerinnen und -Bürgern stehen im Umkehrzug die gleichen Rechte in der Schweiz zu.
Wird die Initiative der SVP angenommen, hat der Bundesrat ein Jahr Zeit, um die Beendigung der Personenfreizügigkeit mit der EU zu verhandeln. Sind die Verhandlungen erfolglos, muss die Schweiz das Abkommen einseitig kündigen.
Neben den eidgenössischen Vorlagen warten in einigen Kantonen auch kantonale Abstimmungen auf. Besonders viel lesen müssen die Bewohnerinnen und Bewohner der Kantone Uri und Genf. In Uri warten ganze sechs Abstimmungszettel, in Genf sind es deren fünf.
Besonders in Genf wartet eine interessante Abstimmung auf: Die Gewerkschaften und linken Parteien fordern die gesetzliche Verankerung eines Mindestlohns von 23 Franken pro Stunde. Auf den Monatslohn hochgerechnet wären das 4086 Franken für vier 41-Stunden-Wochen.
Genf wäre damit nicht alleine. Bereits in den Kantonen Jura und Neuenburg gilt ein gesetzlich vorgeschriebener Mindestlohn von 20 Franken pro Stunde. Im Kanton Tessin wird eine 2015 angenommene Initiative durch Rekurse mehrerer Tessiner Unternehmen noch blockiert. Und im Kanton Basel-Stadt wird das Volk voraussichtlich nächstes Jahr als erster Deutschschweizer Kanton über einen Mindestlohn abstimmen.
Im Kanton Luzern stimmt die Bevölkerung über eine Initiative des Mieterverbands ab. Dieser fordert, dass Mieter beim Umzug in eine neue Wohnung erfahren sollen, wie viel der Vorgänger oder die Vorgängerin für die Wohnung bezahlt hat. Diese Regelung kennen bereits einige andere Kantone, darunter Zürich, Zug, Basel-Stadt, Fribourg und Neuenburg.
Die komplette Liste aller kantonalen Abstimmungen und Wahlen findest du in der folgenden Auflistung:
(van/ohe/sda)