Schweiz
Gesellschaft & Politik

Zürcher Nicola Siegrist löst Ronja Jansen als Juso-Chef ab

Zürcher Nicola Siegrist löst Ronja Jansen als Juso-Chef ab

19.06.2022, 19:3621.06.2022, 06:10
Mehr «Schweiz»

Nicola Siegrist löst Ronja Jansen als Juso-Chef ab. Die ausserordentliche Jahresversammlung der Jungsozialistinnen und Jungsozialisten Schweiz wählte den Zürcher Kantonsrat am Sonntag mit 155 Stimmen. Der Genfer Thomas Bruchez unterlag mit 105 Stimmen.

Nicola Siegrist, neu gewaehlter JUSO Praesident, rechts, freut sich ueber seine Wahl, waehrend einer ausserordentlichen Jahresversammlung der JUSO, am Sonntag, 19. Juni 2022, in Bern. (KEYSTONE/Peter  ...
Nicola Siegrist, neu gewählter Juso-Präsident, freut sich über seine Wahl.Bild: keystone

Der 25-jährige Siegrist studiert Geographie und Raumplanung an der Universität Zürich und der ETH Zürich und ist in der Klimastreikbewegung engagiert. Sein Kontrahent, der 23-jährige Bruchez, studiert internationale Beziehungen in Genf. Bruchez war Gsoa-Sekretär (Gruppe für eine Schweiz ohne Armee) arbeitet als Velokurier und bleibt weiterhin Vizepräsident der Juso Schweiz.

Jansen hatte ihren Rücktritt im Februar angekündigt. Die 27-Jährige stand der Juso während drei Jahren vor. Mit ihrem Rücktritt wolle sie Platz für neue Ideen, neue Herangehensweisen und neue Geschichten der Politisierung machen, sagte sie zur Begründung. Jansen war 2019 auf die Berner Nationalrätin Tamara Funiciello gefolgt.

An ihrer Versammlung am Sonntag hat die Jungpartei zudem ein Positionspapier zum Thema Klima verabschiedet, wie die Juso am Sonntag mitteilten. Mit der «Initiative für eine Zukunft» wollen die Juso nach eigenen Angaben «die Grundlage für eine sozial gerechte Klimapolitik schaffen».

Ronja Jansen, abtretende Praesidentin JUSO, nach ihrer Abschiedsrede waehrend einer ausserordentlichen Jahresversammlung der JUSO, am Sonntag, 19. Juni 2022, in Bern. (KEYSTONE/Peter Klaunzer)
Ronja Jansen nach ihrer Abschiedsrede.Bild: keystone

Die Initiative verlangt eine Erbschaftssteuer von 50 Prozent auf Erbschaften von über 50 Millionen Franken. Die zusätzlichen Steuereinnahmen sollen für den Kampf gegen den Klimawandel eingesetzt werden.

Vor sieben Jahren war eine Initiative für die Einführung einer nationalen Erbschaftssteuer vom Schweizer Volk mit rund 71 Prozent wuchtig verworfen worden. Alle Kantone lehnten die Steuer ab. (saw/sda)

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
twint icon
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Das könnte dich auch noch interessieren:
33 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
Die beliebtesten Kommentare
avatar
Kip_Organa
19.06.2022 20:34registriert März 2018
Bin gespannt wie es mit Siegrist weitergeht. Jansen hat dich meines Erachtens einfach zu viele Faux-pas geleistet und (auch für die Juso) zu viel auf Provokation gesetzt...
4216
Melden
Zum Kommentar
avatar
trichie
20.06.2022 07:24registriert Mai 2017
Schön zu sehen dass man auch im woken 2022 als Mann noch Chancen hat, Juso-Chef zu werden ;-)
3311
Melden
Zum Kommentar
avatar
el cóndor terminado
20.06.2022 08:44registriert Juni 2021
Wann wird wiedermal ein Arbeiter ins Präsidium gewählt?
Auch die Juso's sind mittlerweile nur noch ein grosser elitärer Haufen, fernab der Arbeitergesellschaft.
265
Melden
Zum Kommentar
33
Schlechter Lohn, viel Arbeit: Auch Gerhard Pfister nahm sich Auszeit als Parteichef
Wer Parteipräsident ist, verdient wenig, muss dafür aber sieben Tage die Woche verfügbar ein. Die schnelle neue Social-Media-Welt lässt die Belastung zusätzlich steigen. Mit Folgen.

Er wirkte leer und abgekämpft nach den Wahlen 2023 – obwohl die Mitte eine der Siegerinnen war. Statt sich von den Strapazen zu erholen, musste Präsident Gerhard Pfister eine weitere Parforceleistung hinlegen: Es fehlten Zehntausende Unterschriften zu den Initiativen für faire Steuern und Renten auch für Ehepaare.

Zur Story