SP Frauen und Juso haben vor dem Berner Münster an die Einführung der Fristenlösung vor 20 Jahren erinnert. Der Kampf für das Recht auf Abtreibung müsse stetig weitergeführt werden, heisst es in einer Mitteilung von Dienstag.
An der Aktion sprachen Frauenärztinnen, Aktivistinnen und Frauen, die selber eine Abtreibung erlebt haben. Die pensionierte Ärztin Theres Blöchlinger erwähnte etwa, dass man bis vor Einführung der Fristenlösung ein psychiatrisches Gutachten für eine Abtreibung gebraucht habe. «Allein dies zu bekommen, war nicht einfach», sagte sie laut Mitteilung.
SP Frauen und Juso sehen aber auch heute noch Verbesserungspotenzial. Sie fordern etwa mehr Unterstützungsangebote für Betroffene, eine Sensibilisierung des Gesundheitspersonals sowie dass Schwangerschaftsabbrüche von der Franchise ausgenommen werden.
Das Recht auf Abtreibung gibt derzeit zu reden, weil in den USA ein Urteilsentwurf des Supreme Court (Oberstes Gericht) publik wurde. Demnach würde das Recht auf Abtreibungen stark eingeschränkt.
In der Schweiz wurde die Fristenlösung vor 20 Jahren eingeführt. Sie sieht vor, dass Schwangerschaften bis zur 12. Woche ohne ärztliches Gutachten abgebrochen werden können. Die Fristenlösung ist weitgehend unbestritten.
Allerdings haben SVP-Nationalrätinnen zwei Initiativen lanciert, die Einschränkungen des Rechts auf Abtreibungen vorsehen. Eine fordert, dass bei Abtreibungen ein Tag Bedenkzeit eingeführt wird. Die zweite Initiative will ungeborenen Babys zu einem Zeitpunkt, in dem sie ausserhalb des Mutterleibes überleben und atmen könnten, ein absolutes Recht auf Leben zugestehen. (aeg/sda)
Ach ja Geissbühler und Estermann.
Sie sind aber auch bekannt als evangelikale Fundis, die am liebsten aus der Schweiz einen "Gottesstaat", basteln würden...