Lange war es still um den Schauspieler und Komiker Luke Mockridge. Grund dafür ist die Anzeige wegen versuchter Vergewaltigung seiner Ex-Freundin Ines Anioli aus dem Jahr 2019. Eine weitere Ex-Freundin sagte dem Spiegel gegenüber, sie habe Ähnliches erlebt. Mockridge bestritt damals alles, das Verfahren wurde 2020 wegen fehlender Beweise eingestellt. Der Schaden aber war angerichtet, Mockridge sagte alle seine Auftritte für die Jahre 2021 und 2022 ab.
Nun gibt der deutsche Komiker überraschend sein Comeback. Seine Tour «Luke Mockridge – Welcome back to Luckyland» erhitzt jetzt die Gemüter jener, die trotz des Urteils weiterhin an seine Schuld glauben. Bei seinem Auftritt in Berlin versammelten sich mehrere Demonstranten vor der Mercedes-Benz-Arena und protestierten unter dem Motto «Konsequenzen für Luke».
Vor Ort waren vor allem junge Frauen, die forderten, dass Luke Mockridge keine Shows mehr machen darf, und Konsequenzen trägt für eine mutmassliche Vergewaltigung, die vor Gericht nicht bewiesen werden konnte.
Während derselben Show kam eine Frau auf die Bühne und machte ihrem Ärger Luft. Luke Mockridge begrüsst sie und überlässt ihr das Mikrofon. Vor dem ganzen Publikum nennt sie ihn einen «Täter», einen «Vergewaltiger» und sagt, er habe «zehn Frauen vergewaltigt». Abschliessend ruft sie die Worte «Wir werden es ihm zurückbezahlen!» Mockridge sitzt währenddessen am Bühnenrand und hört ihr zu:
Schliesslich sagt er, dass jeder seine Meinung frei äussern dürfe, und rechtfertigt sich schliesslich mit den Worten: «Diese ganze Nummer ist Boulevard! Das ist Johnny Depp und Amber Heard. Das ist eine Ablenkung. Juristisch ist alles schon längst abgeschlossen. Ich wünsche dieser Person, die da jetzt gerade vor 10'000 Leuten sich so emotional geäussert hat, alles Gute und hoffe, dass sie irgendwann an einen Punkt in ihrem Leben kommt, dass sie das hinterfragt.»
Am Sonntag, 29. Mai 2022, kommt Luke Mockridge mit seiner Show «Welcome to Luckyland» ins Hallenstadion. Die Juso des Kantons Zürich hat bereits eine Kundgebung direkt vor dem Hallenstadion angekündigt. Online wird für eine Petition geworben, die den Auftritt verhindern soll. (anb)
Der Fall scheint juristisch abgeschlossen zu sein.
Wenn das Gericht zum Schluss kommt, das nicht genügend Beweise vorliegen um mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit seine Schuld zu beweisen, dann ist er eben Unschuldig egal ob er es tatsächlich getan hat oder nicht.
Was habe diese Leute für ein verqueres Verständnis vom Rechtsstaat?