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Gesellschaft & Politik

Umfrage: AHVPlus-Initiative verliert an Boden

Une personne passe devant des affiches sur les differents themes des votations federales et cantonales, les initiative populaire, pour une economie durable et fondee sur une gestion efficiente des res ...
Abstimmungsplakate in Genf: Noch elf Tage bis zum Abstimmungssontag.Bild: KEYSTONE

AHV-plus-Initiative verliert weiter an Boden – düstere Aussichten für «Grüne Wirtschaft» 

Die AHV-plus-Initiative und die Initiative für eine Grüne Wirtschaft haben laut einer Online-Umfrage an Terrain verloren. Bei beiden Vorlagen haben die Befürworter ihren Vorsprung knapp eingebüsst.
14.09.2016, 07:0014.09.2016, 07:06
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Gemäss der dritten Tamedia-Abstimmungsumfrage sind aktuell 49 Prozent bestimmt oder eher für die AHV-plus-Initiative, ebenfalls 49 Prozent sind dagegen oder eher dagegen. Vor knapp drei Wochen hatten laut der zweiten Umfrage noch 54 Prozent ein Ja in die Urne legen wollen, und nur 40 Prozent waren gegen die Gewerkschaftsinitiative, die eine Rentenerhöhung fordert. Bei der ersten Umfragewelle Anfang August hatten die Befürworter noch weiter vorne gelegen.

Bei den Gegnern punktet in erster Linie das Argument, eine Aufstockung aller Renten sei nicht finanzierbar, wie die am Mittwoch veröffentlichte Umfrage zeigt. Das am meisten genannte Argument für die Initiative ist hingegen, die AHV-Renten hinkten den Löhnen hinterher – deshalb sei es zunehmend schwieriger, den Lebensstandard beizubehalten.

Auch Initiative der Grünen verliert

Auch bei der Initiative für eine Grüne Wirtschaft wuchs das Nein-Lager weiter kräftig an und hat nun zehn Tage vor der Abstimmung erstmals die Nase vorn. 54 Prozent wollen die Initiative ablehnen, 42 Prozent befürworten sie. Vier Prozent sind noch unentschlossen.

In der Umfrage vor fast drei Wochen waren nur 43 Prozent dagegen gewesen – das Nein-Lager wuchs damit um 11 Prozentpunkte an. Die erste Tamedia-Umfrage hatte sogar nur einen Nein-Anteil von 33 Prozent ausgewiesen.

Das mit Abstand am meisten genannte Argument für die Initiative ist gemäss der Umfrage, wir seien es den kommenden Generationen schuldig, Sorge zur Umwelt zu tragen. Am ehesten gegen die Initiative spricht laut den Befragten, es drohe eine Verteuerung der Produkte. Die Initiative sei im weiteren zu extrem.

Ja-Trend zu Nachrichtendienstgesetz

Auf eine solide Ja-Mehrheit können die Befürworter des Nachrichtendienstgesetzes (NDG) hoffen, das wie die beiden Initiativen am 25. September an die Urne kommt. 58 Prozent der Befragten befürworten aktuell die Vorlage, 39 Prozent lehnen sie ab. Damit liegt der Nein-Anteil etwas höher als bei der letzten Tamedia-Umfrage.

Die dritte Tamedia-Umfrage wurde zwischen dem 8. und 10. September online durchgeführt. Die Resultate basieren gemäss Tamedia auf rund 13'900 nach demografischen, geografischen und politischen Variablen gewichteten Antworten von Umfrageteilnehmenden. Der Stichprobenfehler wird mit +/-1.2 Prozentpunkte angegeben. (sda)

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43 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Sinthobob
14.09.2016 08:05registriert August 2016
Schade, ich dachte gegen das ndg würden mehr stimmen. Jetzt kann man sich wohl schon mal drauf einstellen :-(
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äti
14.09.2016 08:12registriert Februar 2016
und so habe ich abgestimmt:

AHV-PLUS: JA
Grüne-Wirtschaft: JA
NDG: NEIN

Profitieren davon würde ich selbst kaum.
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Posersalami
14.09.2016 08:27registriert September 2016
Dass die "Grüne Wirtschaft" Initiative keine Chance haben wird, war von Anfang an klar. Um sie zu verstehen muss man ein wenig nachdenken, das Gegenlager kann einfach irgendwelchen Unsinn behaupten wie dass die "Grünen" "uns" keine Ferien mehr gönnen wollen. Schwachsinn ^2 und typischer Populismus aus der immer gleichen Richtung.
Unser System muss dringend reformiert werden. Populismus gehört endlich unter Strafe gestellt und die Budgets im Abstimmungskampf müssen endlich nivelliert werden.
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