Die Umweltverantwortungsinitiative startete bereits in der Defensive in den Abstimmungskampf. Bei einer ersten Umfrage der SRG im Dezember lehnten 49 Prozent der Befragten das Begehren ab. Nur 35 Prozent waren dafür. Erfahrungsgemäss nimmt die Zustimmung zu Initiativen im Abstimmungskampf eher ab als zu.
Und genau so kam es auch in diesem Fall. In den neuesten Umfragen von SRG/gfs und Tamedia zeigt sich nun, wie deutlich das Verdikt am 9. Februar werden dürfte. In beiden Umfragen sagen über 60 Prozent der Personen «Nein» oder «eher Nein». Alle Umfrageergebnisse im Überblick:
Besonders deutlich fällt das Urteil in der Tamedia-Umfrage aus. Hier sagten zwischen dem 22. und dem 23. Januar 64 Prozent Nein und weitere 3 Prozent eher Nein zur Umweltverantwortungsinitiative. Nur gerade 28 Prozent sagen Ja und 4 Prozent eher Ja. Auch die Meinungsbildung scheint abgeschlossen: Ein Prozent der Befragten ist noch unentschieden.
Laut der Umfrage verfängt besonders das Gegenargument, dass der geforderte Umbau der Wirtschaft «immense Kosten und Wettbewerbsnachteile» zur Folge hat. Weiter schränken die Forderungen der Initiative die individuelle sowie die Wirtschaftsfreiheit in der Schweiz zu stark ein, so die Gegner.
Auf der anderen Seite steht besonders das Argument im Zentrum, dass die Zeit für lasche Umweltpolitik abgelaufen sei. Um den Klimakollaps zu verhindern, müssten jetzt strenge Massnahmen ergriffen werden, so die Befürworter.
Eine Mehrheit erreichen die Befürworter der Initiative nur im Parteienspiegel. Hier zeigt sich erwartungsgemäss, dass die Zustimmung in den beiden Linksparteien SP (69 Prozent Ja) und Grüne (88 Prozent Ja) am höchsten ist. Die GLP gibt sich gespalten: 50 Prozent sind dagegen, 48 Prozent dafür. Die tiefste Zustimmung erfährt das Begehren hingegen in der SVP. Hier sprechen sich 94 Prozent der Befragten gegen die Initiative aus.
Beim Betrachten soziodemografischer Faktoren zeigt sich, dass Frauen die Umweltverantwortungsinitiative deutlich weniger stark (58 Prozent Nein) ablehnen als Männer (75 Prozent Nein). Weiter lehnen Menschen mit einem Abschluss an einer Mittelschule, einer Matur oder vom Lehrerseminar die Initiative auch etwas weniger deutlich (58 Prozent Nein) ab, als jene, die eine Berufslehre oder ein Handelsdiplom (74 Prozent Nein) als höchsten Abschluss besitzen.
Bei tieferen Einkommen ist die Ablehnung ebenfalls weniger deutlich als bei höheren. Und auch der Stadt-/Land-Graben zeigt sich deutlich: In der Stadt lehnen 57 Prozent der Befragten die Initiative ab, auf dem Land sind es hingegen 72 Prozent. (leo)
Die Umweltinitiative berücksichtig viele Dinge nicht:
- 10 Jahre sind zu kurz
- Die wachsende Bevölkerung wird nicht berücksichtigt
- In welche Aktien, etc. werden unsere Vorsorgegelder investiert, damit positive Zinsen noch erwirtschaftet werden können?
Gerade die wachsende Bevölkerung muss einbezogen werden, denn mehr Menschen bedeutet mehr Ressourcenverbrauch.
Diese Initiative schädigt unser Wohlstand und das hat nichts mit Angstmacherei von irgendwelchen Plakaten zusammen...
Diese Taktik der Parteien immer wieder zu den gleichen ideologischen Dogmen Initiativen zu starten, obwohl sie meist abgelehnt werden, nervt und lenkt von den wirklichen dringenden Problemen ab.
Egal, ob Grüne mit Klima, MassVoll mit Impfung, SVP mit Migration, SP mit Erben/Umverteilung. Irgendwie starten nur noch Mitte und FDP problembezogene Initiativen, die der Schweiz etwas nützen könnten.