Das schwierige Verhältnis zwischen der Schweiz und China, die von Pädophilen unterwanderte App Kik und der zu grosse Zuckergehalt in Kinderprodukten: Das und mehr findet sich in den Sonntagszeitungen. Die Schlagzeilen in nicht verifizierten Meldungen:
Das Verhältnis zwischen der Schweiz und China ist getrübt. Herrschte noch vor acht Jahren bei der Unterzeichnung des Freihandelsabkommens durch den damaligen Bundesrat Johann Schneider-Ammann Aufbruchstimmung, so ist die Euphorie verflogen. China hat die Gespräche bereits 2018 auf Eis gelegt, wie die «NZZ am Sonntag» und der «SonntagsBlick» schreiben. Seither weigert sich China, nur schon über eine gemeinsame Liste von Themen zu sprechen. Seit Monaten herrscht Funkstille. Die Schweiz möchte das Abkommen in anderen Bereichen weiterentwickeln. Dem Vernehmen nach ist der Dialogstopp der Chinesen eine Antwort darauf, dass die Schweiz in letzter Zeit Verletzungen der Menschenrechte offensiver benennt.
Pädophile bedrängen zunehmend Jugendliche via der App Kik. Recherchen der «SonntagsZeitung» und «Le Matin Dimanche» zeigen, dass es in der Schweiz zahlreiche Gerichtsfälle im Zusammenhang mit der App gibt. Ein Versuch mit dem Profil eines jungen Mädchens im Alter von 14 Jahren zeigt, wie die Triebtäter vorgehen. Das fiktive Mädchen erhielt innert weniger Tage obszöne Nachrichten, Nacktbilder und verwerfliche Angebote – auch von Profilen aus der Schweiz. Die Plattform Kik äusserte sich auf Anfrage nicht zum Sachverhalt. Bei den kantonalen Polizeicorps ist das Problem bekannt. Die Corps klagen über wenige Ressourcen und gesetzliche Hürden bei der Jagd nach den Tätern. Experten kritisieren die hohe Anonymität der App.
Die derzeit zahlreichen Lieferengpässe haben Auswirkungen auf die Versorgung mit Verpackungsmaterial. Die Preise für Aluminium, Weissblech und diverse Plastiksorten sind jüngst markant gestiegen. Deshalb prüft der Bund nun, ob Pflichtlager für Kunststoff angelegt werden sollen, mit denen sich Hüllen für Lebensmittel herstellen lassen. Die Schweiz ist bei Verpackungen hochgradig abhängig vom Ausland. Bisher lagert der Bund nur Kunststoff zur Herstellung von Flaschen für Desinfektionsmittel. Das Bundesamt für wirtschaftliche Landesversorgung bestätigte entsprechende Informationen der «NZZ am Sonntag». Neu könnten PE-Plastik und Polystyrol ins Pflichtlager aufgenommen werden.
Der Ständerat wird sich am Montag gleich zweimal mit dem Tierschutz beschäftigen. Die Motion des SP-Nationalrats Matthias Aebischer fordert ein Import-Verbot von Quäl-Pelz, während jene der ehemaligen GLP-Nationalrätin Isabelle Chevalley ein Import-Verbot für Jagdtrophäen artgeschützter Tiere verlangt. Beide Vorstösse wurden vom Nationalrat deutlich angenommen. Die vorberatende Kommission des Ständerates lehnt die Vorlage ab. Mitte-Ständerätin Andrea Gmür-Schönenberger will stattdessen laut «SonntagsBlick», dass die heute geltende Deklarationspflicht für Pelzprodukte verschärft wird. Lehnt der Ständerat die Motionen ab, entscheidet er gegen den Zeitgeist und den ethischen Konsum, schreibt die «SonntagsZeitung».
Bei Buben und Mädchen äussert sich das Aufmerksamkeitsdefizit und die Hyperaktivität (ADHS) unterschiedlich. Mädchen haben Mühe, sich zu konzentrieren, sind verträumt, ängstlich, vergesslich und plaudern häufig zu viel, ohne dabei sonderlich aufzufallen, zitiert der «SonntagsBlick» Susanne Walitza, Direktorin der Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie an der Universität Zürich. Einige Mädchen litten an innerer Getriebenheit und kämpften mit Emotionen. Sie störten nicht den Unterricht, sondern primär sich selbst. Zwar seien Frauen laut heutigem Forschungsstand genauso von ADHS betroffen wie Männer, doch es seien doppelt so viele Buben diagnostiziert. Nur ein Bruchteil der Mädchen erhalte Unterstützung.
Lebensmittel, die sich primär an Kinder richten, enthalten häufig zu viel Fett und Zucker. Das berichten die «SonntagsZeitung» und «Le Matin Dimanche» gestützt auf eine Untersuchung der Allianz der Schweizer Konsumentenschutz-Organisationen. Betroffen waren die Grossverteiler Migros und Coop ebenso wie die Lebensmittelhändler Aldi und Lidl. Der Konsumentenschutz analysierte 344 Kinderprodukte auf deren Nährwerte sowie den Fett-, Zucker- und Salzgehalt. Die Untersuchung zeigte, dass 94 Prozent der gekauften Waren nicht den Anforderungen der Weltgesundheitsorganisation an ausgewogenen Lebensmitteln entsprachen. Die Allianz der Schweizer Konsumentenschützer fordert nun die Politik zum Handeln auf. Sie solle an Kinder gerichtete Werbung nur erlauben, wenn sie den WHO-Vorgaben entspreche.
Die Reiselust ist nach Abklingen der Corona-Pandemie wieder zurück. Asiatinnen und Asiaten verbringen ihre Ferien wieder in der Schweiz. Und auch die Schweizerinnen und Schweizer zieht es wieder in die Ferne, wie die «SonntagsZeitung» berichtet. Namentlich Touristen aus Indien, Südostasien und Südkorea, aber auch aus den USA, kämen wieder für die Ferien in die Schweiz. Die Sorge habe sich nicht bestätigt, dass der Ukraine-Krieg das Vertrauen in Westeuropa stark beeinträchtige, so Schweiz Tourismus. Die Touristinnen und -touristen aus China liessen jedoch wegen der Zero-Covid-Politik der chinesischen Regierung noch auf sich warten. Die stark gestiegene Nachfrage bringe die Reiseveranstalter an ihre Grenzen.
Wegen der steigenden Heizkosten will die Grünen-Nationalrätin Manuela Weichelt den ärmsten Mieterinnen und Mietern unter die Arme greifen. Eine Gesetzesänderung soll dafür sorgen, dass die Ergänzungsleistungen für über 300'000 Empfänger angehoben werden. Doch der Bundesrat lehnt Weichelts Motion ab. Die Landesregierung könne selber auf steigende Preis- und Lohnentwicklungen reagieren. Zudem seien die Öltanks für das laufende Jahr bereits gefüllt. Weichelt wirft laut «SonntagsBlick» dem Bundesrat vor, an Zahlen zu schrauben, die im Gesetz stünden. Es brauche dafür eine Gesetzesänderung. Das Problem werde im nächsten Jahr akut.
Der Bundesrat und die Pharmaindustrie wollen die Preise von neuen Medikamenten zur Geheimsache erklären. Ein Rechtsgutachten kritisiert nun dieses Vorgehen scharf, wie die «NZZ am Sonntag» und «Le Matin Dimanche» schreiben. Dank dem «Bundesgesetz über das Öffentlichkeitsprinzip der Verwaltung» hatten SRF-Journalistinnen die Unterlagen über die Preisverhandlungen zwischen dem Bundesamt für Gesundheit und dem Pharmakonzern Roche aus dem Jahr 2013 einsehen können. Diese öffentliche Kontrolle soll in Zukunft nicht mehr möglich sein. Ein neuer Artikel im Krankenversicherungsgesetz soll den ganzen Bereich vom Öffentlichkeitsgesetz ausklammern. Dagegen wehrt sich jetzt die Nichtregierungsorganisation Public Eye.
Der blutige Streit zwischen rivalisierenden Rockergangs erreicht die Schweiz. Der blutige Konflikt um Territorium und Macht eskaliert auch hierzulande. Jüngstes Beispiel ist ein Vorfall in Genf. Am letzten Wochenende schossen zwei Mitglieder der rivalisierenden Hells Angels und Bandidos mitten im Genfer Ausgehviertel Plainpalais mit Pistolen aufeinander. Nur mit Glück wurde bei der Schiesserei in einer Bar niemand verletzt. Das Bundesamt für Polizei warnt seit Jahren eindringlich vor einem Rockerkrieg. Von der Szene gehe ein ernst zu nehmendes Gewaltpotenzial aus, wie die «SonntagsZeitung» und die Westschweizer «Le Matin Dimanche» schreiben. (sda)
Klartext: nichts unnötiges mehr in China einkaufen.
bezeichnend für die „Mitte“ erneut versucht Frau einen wischiwaschi-Kompromiss zu erreichen.
Sollte man schonunterscheiden. Ist halt nur eine schubladisierung.