Schweiz
Gesellschaft & Politik

Flughafen Zürich: Komitee reicht Bbeschwerde zum Pistenausbau ein

Komitee reicht Beschwerde zum Pistenausbau des Flughafens Zürich ein

25.12.2023, 12:2025.12.2023, 16:36
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Das Komitee des Volksreferendums «Nein zum Pistenausbau des Flughafens Zürich» reicht Stimmrechtsbeschwerde gegen die Abstimmung vom 3. März 2024 ein. Es wirft dem Kanton vor, die fristgerecht eingereichten Gegenargumente eigenmächtig und ohne Rücksprache geändert und gekürzt zu haben.

Eine begleitende Grafik, die in einer Stellungnahme enthalten sein sollte, sei gänzlich gelöscht worden, heisst es in einer Mitteilung zur Stimmrechtsbeschwerde, über die der «SonntagsBlick» berichtet hatte. Die Nein-Argumente zum Pistenausbau fehlten nun in der Abstimmungszeitung: Die Seite sei halb leer.

Der Kanton habe die Zusicherung abgegeben, mögliche Beanstandungen würden gemeldet, und sollte die gewünschte Grafik nicht akzeptiert werden, könne der frei werdende Platz mit Text gefüllt werden. Auch hätte das Referendumskomitee ein «Gut zum Druck» erhalten sollen. Beide Verpflichtungen seien ohne Rücksprache gebrochen worden, heisst es in der Mitteilung des Komitees.

Das Komitee fordert einen Neudruck der Abstimmungsunterlagen mit Abdruck der Gegenargumente, wie es das Recht des Referendums sei. Sollte dies zeitlich nicht möglich sein, soll die Abstimmung vom 3. März auf den Juni 2024 verschoben werden.

Die Zürcher Staatskanzlei hielt auf Anfrage in einer Stellungnahme vom Montag fest, dass mit dem Referendumskomitee keine fristgerechte Einigung über einen Text mit allfälligen Grafiken habe erzielt werden können, der in inhaltlicher und formaler Hinsicht den gesetzlichen Bestimmungen und den Vorgaben der Staatskanzlei entsprochen hätte. Dies sei trotz intensivem Dialog, Hilfestellungen von Seiten der Staatskanzlei und der Verlängerung der Eingabefrist nicht möglich gewesen. Es bestehe eine Rechtsmittelmöglichkeit, die dem Referendumskomitee offen stehe. In letzter Instanz entscheide das Bundesgericht. (sda)

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29 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Troxi
25.12.2023 13:04registriert April 2017
Am Ende Aussage gegen Aussage gemäss dem Artikel? Wie dem auch sei. Ich verstehe immer noch nicht wie man dagegen sein kann, dass Bestrebungen zu mehr Ökologie des Flughafens bekämpft werden. Da wird zum einen die ganzen Rollwege der Flugzeuge massiv optimiert, die zu kürzeren Zeiten und keinem Stop&Go mehr führen, was den CO2 Abdruck massivst senkt. Dazu kommt dann das bessere Handling von Verspätungen, was auch Potential zur Senkung des CO2 Abdrucks hat (Landung/Start/Taxi Handling). Mehr Ökologie wird bekämpft, ich verstehe es einfach nicht.
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Flint
25.12.2023 13:12registriert März 2014
Gemäss Blick wollte das Referendumkomitee u.A. die Auswirkungen der Luftfahrt auf den Klimawandel, eine Erhöhung der Passagierzahlen, Nachtruheverletzung, Herz-Kreislauferkrankungen und die Flugsicherheit thematisieren.
Es handelt sich bei der Vorlage weder um eine Grundsatzdiskussion Luftfahrt Ja/Nein, noch wird es mehr Lärm geben (Anzahl Flüge sind limitiert). Die Nachtflugsperre dürfte durch weniger Verspätung sogar besser einhaltbar werden. Das Initiativkomitee benutzt Argumente und Themen, die mit der Vorlage nichts oder nur wenig zu tun haben! Jetzt wird natürlich gejammert...
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Froggr
25.12.2023 14:15registriert Februar 2016
Sind die dumm? Ihre Argumentation hat nichts mit dem Pistenausbau zu tun. Sogar im Gegenteil. Durch die längere Piste wird es weniger Verspätungen geben und somit wird weniger in die Nacht reingeflogen. Diese Menschen sind das Problem unserer Gesellschaft. Sie handeln ausschliesslich aus Prinzip, auch wenn sie damit NIEMANDEM, ja nichteinmal sich selbst, helfen.
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