Schweiz
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Juso fordert mehr Therapieplätze und 25-Stunden-Woche

Juso-Praesident Nicola Siegrist befestigt ein Plakat mit der Aufschrift "Schluss mit Krise, uns die Zukunft!" an der Delegiertenversammlung der JUSO Schweiz, am Samstag, 22. April 2023, in S ...
Juso-Präsident Nicola Siegrist befestigt am 22. April 2023 ein Plakat mit der Aufschrift "Schluss mit Krise, uns die Zukunft!"Bild: keystone

Juso fordert mehr Therapieplätze und 25-Stunden-Woche

22.04.2023, 19:0022.04.2023, 19:02
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Die Juso hat an ihrer Delegiertenversammlung zum Thema psychische Gesundheit einen «massiven» Ausbau von stationären und ambulanten Therapieplätzen gefordert. Die Kosten der Behandlungen sollen zudem komplett gedeckt werden.

Immer mehr junge Menschen sind von psychischen Störungen betroffen, wie die Juso am Samstag im Anschluss an ihre Delegiertenversammlung in St. Gallen mitteilte. Die Behandlungsmöglichkeiten seien jedoch rar.

Dafür macht die Juso die bürgerliche Politik verantwortlich. Die Bürgerlichen hätten das Gesundheitssystem über Jahre zusammengespart und liessen damit unzählige Menschen sterben, so die Jungsozialisten. Suizid sei bei den 19- bist 34-Jährigen die häufigste Todesursache.

Um den Leistungsdruck zu reduzieren, will die Jungpartei zudem die 25-Stunden-Woche einführen. Langfristig brauche es einen grundsätzlichen Umbau des Wirtschaftssystems, sodass nicht mehr der Profit über allem stehe, hiess es. Dafür forderte die Juso auch die Verstaatlichung der Pharmaindustrie. Die Delegierten verabschiedeten an der Versammlung in St. Gallen ein entsprechendes Positionspapier.

Parolen für Abstimmung gefasst

Weiter fasste die Jungpartei auch die Parolen für die Abstimmungen am 18. Juni. Die Delegierten sagten Nein zur Umsetzung der OECD-Steuerreform, Ja zum Klimaschutzgesetz und Ja zum Covid-Gesetz. Weiter unterstützten sie das Referendum gegen die Reform der beruflichen Vorsorge. Die Juso wolle ein solidarisches und gerechtes Rentensystem durch eine Volkspension und einer Mindestrente von 5000 Franken im Monat statt einen Rentenklau.

Mit einer Resolution sprach sich die Juso zudem gegen den Aus- und Neubau von Infrastruktur für fossile Energieträger aus. In Birr AG, wo eine solche erstellt wurde und in Muttenz BL, wo ein Flüssiggas-Terminal geplant sei, drohe eine klimaschädliche Sauerei für Jahrzehnte, so die Juso. (sda)

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24 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Chilli-Willi
22.04.2023 19:55registriert Dezember 2022
Die JUSO… nicht ernst zu nehmen!!!🤦🏼‍♂️😂😂😂
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Bärner728
23.04.2023 00:54registriert Juni 2020
Also wenn schon eine 16 Stundenwoche bei einem Minimallohn von 5'000.- im Monat. Alles andere ist einfach zu bürgerlich.
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The great 8
23.04.2023 00:26registriert Oktober 2018
Schon etwas unrealistische Forderungen, einerseits soll die Wirtschaft nicht mehr wachsen und gleichzeitig sollen die Sozialabgaben massiv steigen. Eine Rente von mindestens 5000 Fr. ist auch leicht übertrieben. Vor allem mehr als 5000 Fr. vom Staat braucht nun wirklich keiner (Private Vorsorge geht ja zusätzlich immer noch). Die Richtung gefällt mir ja, aber man kann auch etwas weniger extrem sein. Aber so ist die JUSO halt.
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