Zahl der Umzüge in der Schweiz bleibt auf historisch tiefem Niveau
Rund ein Zehntel der Schweizer Bevölkerung ist im letzten Jahr umgezogen. Damit bleibe die Zahl der Umzüge auf historisch tiefem Niveau, ergab die neue Umzugsstatstik des Bundes. Zudem gelte: Je kleiner die Wohnung, desto höher die Umzugswahrscheinlichkeit.
Während international die Umzüge seit 2020 zunahmen, gingen die Umzüge innerhalb der Schweiz stark zurück. Rund 697'000 Personen seien im letzten Jahr umgezogen, teilte das Bundesamt für Statistik (BFS) am Montag mit. Mit 769'000 Personen war diese Zahl 2020 noch deutlich höher gewesen.
Fast drei Viertel aller Personen, die letztes Jahr umgezogen sind, blieben im gleichen Kanton. Mit 36 Prozent ist die Zahl der Personen, die innerhalb ihrer Gemeinde umgezogen waren fast gleich hoch wie die Zahl der Personen, die im letzten Jahr in eine andere Gemeinde gezogen waren, so das BFS. 16 Prozent wechselten den Kanton und 13 Prozent wanderten ins Ausland ab. Gegenüber 2023 haben sich diese Werte kaum verändert.
Deutlich stärker als die ländlichen Gemeinden, neigten die städtischen Gemeinden zu einem Wohnungswechsel. Nach wie vor am höchsten fiel die Umzugsquote in den Kantonen Basel-Stadt (11,3 Prozent) und Neuenburg (10,6 Prozent) aus – am tiefsten war sie in Nidwalden (7,4 Prozent) und Obwalden (7,4 Prozent). Im städtischen Vergleich zogen 2024 am meisten Menschen in Freiburg und St. Gallen um, am wenigsten in Lancy GE und Vernier GE.
Ledige ziehen öfter um
Laut BFS sind junge Haushalte am häufigsten umgezogen – Ledige nahezu doppelt so häufig wie Verheiratete. Im Vergleich lag die Umzugsquote von Schweizerinnen und Schweizern gegenüber ausländischen Staatsangehörigen deutlich tiefer. Gegenüber Bewohnenden von Einfamilienhäusern ziehen Personen in Mehrfamilienhäusern häufiger um. Ausserdem wechselten Männer, die alleine leben, häufiger die Wohnung, als es bei alleinlebenden Frauen der Fall war.
Darüber hinaus gelte: Je kleiner die Wohnung, desto höher die Umzugswahrscheinlichkeit. Personen in einer 1- bis 2-Zimmerwohnung seien 2024 doppelt so häufig umgezogen, wie es Personen in einer Wohnung mit vier oder mehr Zimmern getan hätten.
Dabei änderte sich bei einem Grossteil der Personen, die 2024 innerhalb der Schweiz umgezogen seien, auch die Grösse der Wohnung, so das BFS. Beim Wohnungswechsel auf ein oder mehrere Zimmer verzichten würden in der Regel junge Erwachsene und Personen über 50. Wer 2024 vom Land in die Stadt gezogen sei, habe mit grosser Wahrscheinlichkeit Wohnungsfläche verloren. (pre/sda)
