Männer bevorzugen höhere Berufsbildung, Frauen den akademischen Weg
Die Unterstufe wird meist von Lehrerinnen unterrichtet, ausländische Mitbürgerinnen und -bürger wählen selten eine höhere Berufsbildung. Frauen bevorzugen akademische Abschlüsse und die Hälfte der Uni-Professorinnen und Professoren sind aus dem Ausland. Das geht aus der Bildungsstatistik 2019 hervor.
In diese Aufstellung, welche das Bundesamt für Statistik am Donnerstag als Publikation herausgegeben hat, steht wenig Überraschendes: Erst- und Zweitklässler werden in knapp 95 Prozent der Fälle von Lehrerinnen unterrichtet.
In der obligatorischen Schule sind drei Viertel der Lehrkräfte weiblich, während sie auf Sekundarstufe II noch einen Anteil von 44 Prozent erreichen. An den Hochschulen stellen sie wiederum knapp die Hälfte des Lehrkörpers.
Frauen auf dem Vormarsch
In sogenannten zudienenden Funktionen wie beispielsweise Direktion, Administration und technische Dienste, besetzen Frauen 58 bis 62 Prozent der Stellen. Auf drei Professoren kommt dagegen nur eine Professorin.
Das könnte sich in Zukunft ändern, denn auf Sekundarstufe II machten 2019 mehr Frauen akademische Abschlüsse als Männer: Von den gymnasialen Maturitätszeugnissen fielen fast 60 Prozent auf Frauen, bei den Fachmaturitätszeugnissen fast 80 Prozent. Männer bevorzugten demgegenüber berufsbegleitende Abschlüsse: 57 Prozent der Eidgenössischen Berufsatteste wurden von Männern erworben und auch Eidgenössische Fähigkeitszeugnisse und Berufmaturitätszeugnisse gingen häufiger an Männer als an Frauen.
Überdurchschnittlich viele ausländische Studierende an den Unis
Insgesamt machten auf allen Bildungsstufen Schweizerinnen und Schweizer drei Viertel aus – ungefähr wie in der Gesamtbevölkerung. Einzig bei der höheren Berufsbildung fielen die ausländischen Staatsangehörigen deutlich unter den demografischen Ausländerschnitt von einem Viertel: Ihr Anteil machte etwa 11 bis 12 Prozent aus.
An den Hochschulen, wo sie mit 37.4 Prozent verglichen mit ihrem Anteil in der Gesamtbevölkerung 2019 übervertreten sind, belegen ausländische Staatsangehörige überdurchschnittlich oft Naturwissenschaften (41 Prozent) sowie Technische Wissenschaften (44 Prozent). (adi/sda)
