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Schweizer Männer in ländlichen Regionen haben schlechtere Spermien

Schweizer Männer in ländlichen Regionen haben schlechtere Spermien

12.11.2025, 15:1912.11.2025, 15:19

Die Spermienqualität von jungen Männern in der Schweiz unterscheidet sich je nach Wohnort. So scheinen Männer aus ländlichen Regionen die schlechteren Spermien zu haben als Männer in Städten.

This microscope image provided by the Research Institute of Molecular Pathology in October 2024, shows human sperm. (IMP via AP)
Menschliches Sperma unter dem Mikroskop.Bild: keystone

Zu diesem Schluss kommt eine Studie, die im September im Fachblatt «Human Reproduction» veröffentlicht wurde. Das Schweizer Radio SRF berichtete am Mittwoch darüber.

Für die Studie untersuchte ein Forschungsteam der Universität Genf und der Eidgenössischen Technischen Hochschule in Lausanne (EPFL) Spermienproben von 2677 Männern im Alter von 18 bis 22 Jahren. Diese Probanden wurden im Zeitraum von 2005 bis 2018 im Rahmen der Wehrpflicht rekrutiert.

«Hotspot» liegt bei Aarau

Bei der neuen Analyse der Spermien stellten sie auffällige Muster fest: Sie fanden Regionen mit vergleichsweise guter Spermienqualität und Regionen mit schlechter Spermienqualität. Die Forschenden sprechen dabei von «Hotspots» und «Coldspots».

Dabei zeigte sich, dass in zentral-westlichen Teilen der Schweiz eine «Coldspot»-Region existiert, wo die Spermienqualität besonders niedrig ausfiel. Wie auf einer Karte zu erkennen ist, betrifft dies ein Gebiet zwischen Thun BE und Bern.

Sicht auf den Thuner Rathausplatz, am Dienstag, 17. Juni 2014 in Thun. Die Stadt Thun feiert in diesem Jahr das Jubilaeum 750 Jahre Stadtrechte. Am 12. Maerz 1264 erteilte Graefin Elisabeth von Kyburg ...
Hier sind die Spermien wohl am schlechtesten: in Thun im Kanton Bern.Bild: KEYSTONE

Im Gegensatz dazu fanden sich in nordzentralen Regionen die «Hotspots», in denen die Spermienqualität besonders hoch war. Dies betrifft, wie die Karte zeigt, die Region um Aarau.

Die «Coldspot»-Region ist laut der Studie durch einen höheren Anteil an landwirtschaftlich genutzten Flächen geprägt.

Die Forscherinnen und Forscher vermuten, dass chemische Einflüsse aus der Landwirtschaft, wie Pestizide, eine Rolle spielen könnten. Sie betonen in der Studie allerdings, dass kausale Zusammenhänge nicht nachgewiesen wurden. Es könne also nicht gesagt werden, ob die Landwirtschaft die Ursache ist. (sda)

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H. Fröhlich
12.11.2025 15:53registriert März 2019
Dann schon mal im Voraus ein grosses Dankeschön an unsere hochsubventionierten Landwirte die konventionell anbauen für ihren angeblich äusserst sorgsamen Umgang mit Pflanzenschutzmitteln!
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Allkreis
12.11.2025 15:36registriert Januar 2020
Ich denke der Bund sollte diese Forschung weiter treiben. Wenn es Chemikalien sind, dürfte dies vermutlich nicht nur für Spermien schlecht sein, sondern für den ganze Organismen und die Umwelt generell.
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001243.3e08972a@apple
12.11.2025 15:49registriert Juli 2024
Die Berner Spermien sind einfach langsamer. Überrascht?
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