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Gesundheit: Immer weniger Schweizerinnen und Schweizer fühlen sich fit

Immer weniger Schweizerinnen und Schweizer fühlen sich fit

Das Gesundheitsempfinden der Schweizerinnen und Schweizer hat sich in den letzten fünf Jahren verschlechtert: Nur 11 Prozent der Bevölkerung fühlen sich sehr gesund, wie aus einer Studie hervorgeht.
04.09.2025, 06:0004.09.2025, 08:03

2020 war dieser Wert noch doppelt so gross. Am ausgeprägtesten sei der Negativtrend bei jungen Erwachsenen, hiess es in der am Donnerstag veröffentlichten Gesundheitsstudie des Forschungsinstituts Sotomo. Das Gesundheitsempfinden der Bevölkerung im erwerbsfähigen Alter habe sich verschlechtert, während der Anteil älterer – und damit häufiger gesundheitlich beeinträchtigter – Menschen aufgrund des demografischen Wandels wachse.

Depression Einsamkeit, emotionaler Niedergang und Isolation zu Hause mit Katze. Frau streckt Arme auf Sofa aus Depression Einsamkeit, emotionaler Niedergang und Isolation zu Hause mit Katze. Frau stre ...
Wenn unfit, dann wenigstens mit Katze. (Symbolbild)Bild: www.imago-images.de

Leicht gestiegen ist in der Momentaufnahme von Mitte Jahr der Anteil jener mit gesundheitlichen Einschränkungen, wie es weiter hiess: 38 Prozent der Befragten fühlten sich laut der Studie entweder krank oder nicht vollständig gesund, ein Höchststand seit 2020.

Erschöpfung weit verbreitet

Im Gegensatz zu dieser Momentaufnahme stabil geblieben ist der Anteil jener, die sich im vorangegangenen Jahr oft angeschlagen fühlten. Etwas mehr als ein Drittel der Befragten gab an, effektiv krank gewesen zu sein – ein ähnlicher Wert wie in den zwei Vorjahren. Auch die durchschnittliche Anzahl Krankheitstage pro Person sei bei jährlich 4,6 Tagen unverändert geblieben.

Mit 69 Prozent mit Abstand die meisten Betroffenen hatten im vorangegangenen Jahr mit Erschöpfung und Müdigkeit zu kämpfen, wie es in der Studie hiess. 49 Prozent klagten über Schmerzen, 41 Prozent über Stress.

Die Schweiz schläft schlecht

Den Schlaf hat Sotomo dieses Jahr zum ersten Mal genauer unter die Lupe genommen. Und herausgefunden: Nur ein Fünftel der Bevölkerung hatte im vergangenen Jahr laut der Erhebung keine regelmässigen Schlafprobleme.

Auch in dieser Hinsicht waren junge Menschen besonders betroffen. Fast die Hälfte der 18- bis 35-Jährigen gab an, nicht erholt aufzuwachen. Bei den über 65-Jährigen waren es 17 Prozent.

Sotomo führte die Studie im Auftrag der Krankenkasse CSS durch und erhob die Daten zwischen dem 4. und dem 25. Juni. Das Forschungsinstitut verwendete die Angaben von rund 2800 Personen aus der Deutschschweiz sowie der italienisch- und französischsprachigen Schweiz. (sda)

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83 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Rikki-Tiki-Tavi
04.09.2025 06:54registriert April 2020
Jep. Und jetzt? Wir werden als Gesellschaft immer wissender, was uns gut tun würde. Und wir machen als Gesellschaft immer weiter mit dem gleichen, nur noch etwas schneller.
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Nix sagen
04.09.2025 07:08registriert August 2020
Gut bin ich nicht der einzige. Ich bin oft den ganzen Tag schlapp obwohl ich schaue, dass ich auf meine 8 Stunden schlaf komme. Dazu ist aufgrund der Weltlage meine Stimmung seit gut 6 Jahren eher schlecht.
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Fklroo
04.09.2025 08:44registriert November 2019
Nach meiner (unprofessionellen) Vermutung kommt vieles zusammen. Gem. meinem Arzt hat sich unser Infektionsmuster und die Virenlast im Umlauf stark verändert. Ständig Viren bekämpfen, ist anstrengend, auch wenn es dabei oft bei Erschöpfungssymptomen bleibt.
Dazu sieht man den (meisten) Teenagern in unserem Dorf den ungesunden Lebensstil schon von weitem an. Energydrinks, Fastfood in Kombination mit Bewegungsmangel, nur E-Scooter. Man trifft die Teenies nicht am Flussufer oder auf dem Sportplatz, Hobbies?
Neben Stress ist das "Scrolling" im Bett einfach bei vielen zur Gewohnheit geworden
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