Schweiz
Gesundheit

Personalmangel in der Pflege hat (tödliche) Folgen

Eine Krankenschwester behandelt einen an Covid-19 erkrankten Patienten auf der Intensivstation eines Spitals. (Archivbild)
Eine Pflegefachfrau auf der Intensivstation eines Spitals.Bild: KEYSTONE

Personalmangel in der Pflege hat (tödliche) Folgen

12.05.2023, 09:5012.05.2023, 15:19

Zum internationalen Tag der Pflege vom Freitag warnen die Gewerkschaften Syna und Unia wegen des Personalmangels vor Konsequenzen für die Bevölkerung. Bund und Kantone würden ihre Sparpolitik weiter verfolgen. Die Leidtragenden seien nicht nur die Pflegefachpersonen, sondern auch die Gepflegten.

Wenn die Politik die Pflegeinitiative nicht umsetze, lasse sich eine sichere Pflege nicht mehr erbringen. Bereits heute gebe es wegen des Personalmangels Abstriche bei der Körperpflege, mit Medikamenten ruhig gestellte Patientinnen und Patienten sowie tödliche Fehler.

Die Pflegefachpersonen machen deshalb am Freitag mit Trauermärschen auf die Misere aufmerksam. Der Schweizer Berufsverband der Pflegefachfrauen und Pflegefachmänner (SBK) verweist auf eine Umfrage, wonach die Qualität der Ausbildung während der Covid-19-Pandemie gelitten hat. Ende März habe der Jobradar gezeigt, dass 14'803 Pflegestellen unbesetzt sind, 6884 davon für diplomierte Fachpersonen.

Unia, Syna und SBK fordern fünf Sofortmassnahmen gegen den Pflegenotstand: Deutliche Lohnerhöhungen, höhere Zulagen und Zeitgutschriften sowie Zulagen für kurzfristige Dienstplanänderungen und fünf Wochen Ferien für bis 49-Jährige sowie ab 50 und 60 je eine Woche mehr. Hinzu kommen Zuschüsse für die familienexterne Kinderbetreuung.

Der Verband des Personals öffentlicher Dienste (VPOD) rief das Pflegepersonal zur Teilnahme am Frauenstreiktag vom 14. Juni auf, denn die Frauen würden den grössten Teil der Plege- und Betreuungsarbeit leisten.

(yam/sda)

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85 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Franbon alias Mama³
12.05.2023 11:22registriert Juni 2018
Komisch...wir sagen es immer und immer wieder und niemand hört zu...vielleicht muss es ja mal eine einflussreiche Person treffen, vielleicht passiert dann mal etwas🤐
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mein Senf dazu
12.05.2023 15:40registriert März 2021
So wie ich es von Bekannten mitbekomme, welche in der Pflege arbeiten, ist oft die miese Führungskultur der grösste Abtörner in diesem Job.
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Der ehemalige Chef einer kriminellen Bande ist am Freitag vom Bezirksgericht in La Chaux-de-Fonds NE zu einer Freiheitsstrafe von neuneinhalb Jahren verurteilt worden. Er war unter anderem wegen schwerer Betäubungsmitteldelikte, Geldwäscherei und Einbruchs angeklagt.
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