Willkommen zu einer weiteren Folge unseres allseits beliebten Google-Autovervollständiger-Tests! Heute sind die Schweizer Kantone an der Reihe. Die Regeln sind einfach: Man gibt den Kantonsnamen und die Verbform «ist» ein und schaut, was Google einem so vorschlägt.
In einer früheren Ausgabe des Tests stellte watson fest, dass wir in der Regel tot, schwanger oder schwul sind. Der Blogger Technically Ron erweiterte den Test um geografische Kriterien, was in einer passiv-aggressiven Landkarte englischer Grafschaften resultierte. Sehr zum Gefallen der Inselbewohner, die nichts lieber machen, als über sich selbst zu lachen (– und über alle anderen auch): «London ist grauenhaft», steht da beispielsweise. Oder: «Essex ist Scheisse», «Birmingham ist eine Müllhalde» oder «Oxfordshire ist überbewertet».
Und wie sieht es bei uns aus? Voilà!
In der Schweiz darf man die Regeln nicht allzu stur anwenden, fanden wir heraus. Erstens haben wir da vier Landessprachen, in denen Google befragt werden kann, zweitens gibt es bei diversen Kantonen schlicht und einfach keine Autocomplete-Vorschläge nach «ist».
Trotzdem sind die Resultate durchaus vielsagend ausgefallen. Ursula Kochs Maxime «Zürich ist gebaut» erweist sich als langlebiger als vermutet. Im Gegensatz dazu «ist» Appenzell Innerrhoden gar nichts. Dafür bleibt das mit dem Frauenstimmrecht wohl für ewige Zeiten die erste Assoziation.
Auch der eine oder andere Werbeslogan schleicht sich in die Suchergebnisse ein – oder eine mehr oder weniger relevante News-Story verirrt sich in das Textfeld. Nur ein Kanton ist nihilistisch: Das «Uri ist leer» besitzt geradezu eine poetische Note.
Bei den Romandie-Kantonen kann man auf das französische «c'est» ausweichen, was aber Google nicht davon abhält, einen Korrekturvorschlag für «Vaud» zu bringen.
Ach ja, die Schweiz als Ganzes ist langweilig, pleite, rassistisch und verwirrenderweise eben doch das reichste Land: