Jägerschaft und Bauern haben im Frühjahr im Kanton Graubünden dank des Einsatzes von Drohnen mit Wärmebildkameras 552 neugeborene Rehkitze vor der Zerstückelung durch eine Mähmaschine gerettet. Das sind 82 mehr als 2021, das bereits ein Rekordjahr war.
Die um die 190 freiwilligen Pilotinnen und Piloten flogen von Ende Mai bis Anfang Juli rund 1720 Einsätze, wie das Amt für Jagd und Fischerei zusammen mit dem Patentjäger-Verband am Dienstag mitteilte. Die Drohnenflüge erfolgten jeweils frühmorgens oder spätabends. An einem Mähtag waren so im ganzen Kanton 24 Drohnen im Einsatz.
Die Aktion soll auch im kommenden Jahr aufrechterhalten und ausgeweitet werden. Deshalb sind Landwirt- und Jägerschaft auf der Suche nach weiteren Freiwilligen für Drohnenflüge und zur Hilfe bei der Rettung der Kitze.
Die erforderlichen Personen rekrutieren sich mehrheitlich aus den Jägersektionen der Regionen. Entweder koordinieren die Sektionen die Einsätze selbst oder die Landwirte übernehmen das zusammen mit der Wildhut und den Sektionen. Im kommenden Frühjahr sind weitere Weiterbildungskurse geplant. (sda)