Mit den stetig steigenden Mieten ist es 2016 vorbei. Die Immobilienberater von Wüest & Partner sehen im laufenden Jahr eine durchschnittliche Senkung der Mieten um 0,3 Prozent voraus. 2015 hatten die Mieten stagniert.
Grund für die Mietpreissenkung ist der gesättigte Markt. Wie das Beratungsunternehmen in seinem am Dienstag publizierten Immo-Monitoring schreibt, wurden in der jüngsten Zeit fortlaufend neue Wohnungen gebaut.
Das baute den Nachfrageüberhang aus den vorhergehenden Jahren ab. Zudem befriedigt die Bautätigkeit auch die Zusatznachfrage durch die Zuwanderung und den steigenden Flächenbedarf der einheimischen Bevölkerung.
Dadurch stieg das Angebot und die Preisanstiege in den meisten Gegenden flachten ab. Weil sich das Angebot in den ersten Monaten 2016 noch einmal ausdehnt, wird der Trend weiter anhalten. Hinzu kommt die erwartete rückläufige Einwanderung. Der Immobilienberater rechnet noch mit einem Wanderungssaldo von leicht unter 70'000 Personen.
In verschiedenen Regionen übertrifft der Wohnungsbau die Zusatznachfrage nach Mietwohnungen bereits. So ist dort im laufenden Jahr mit einer erhöhten Leerstandsquote zu rechnen. Besonders in Gemeinden ausserhalb der Zentren und Agglomerationen vergrössert sich die Auswahl für Wohnungssuchende.
Zur Stagnation der Mieten im letzten Quartal 2015 trugen im wesentlichen die Mietpreisrückgänge in den Mieterhochburgen Zürich und Genferseeregion bei.
Wüest & Partner rechnet 2016 in keiner Region mit einem deutlichen Anstieg der Angebotsmieten. In der Region Bern dürfte noch ein Plus von 0,3 Prozent drinliegen, im Tessin sogar eines von 0,6 Prozent.
Im Wallis dagegen sehen die Auguren einen Rückgang um 2,1 Prozent voraus, den höchsten in der Schweiz. Für die Genferseeregion wird ein Minus von 0,6 Prozent prophezeit, für den Kanton Zürich eins von 0,1 Prozent. Dabei dürften die Mieten in der Stadt Zürich aber um 0,4 Prozent steigen.
Weiterhin hält die grosse Nachfrage nach preisgünstigen Wohnungen an. Wie Wüest & Partner aufgrund der Suchabonnemente herausfanden, werden zu 38 Prozent Kleinwohnungen gesucht. Im Angebot beträgt der Anteil dieser Kategorie aber nur 25 Prozent. (dwi/sda)