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Wo in der Schweiz die Wohnungsnot am grössten ist

Wohnungssuchende inspizieren die moderne Kueche in einer neu erstellten Wohnung im Pflegi-Areal in Zuerich, August 2002. Die Lage am Wohnungsmarkt hat sich verschaerft, da die Nachfrage nach Wohnungen ...
Leerwohnungen sind in der Schweiz weiterhin ein rares Gut.Bild: KEYSTONE

Immer weniger Leerwohnungen in der Schweiz – hier ist die Wohnungsnot am grössten

Der Anteil leerer Wohnungen geht weiter zurück. Schweizweit liegt die Leerwohnungsquote bei 1,08 Prozent. In einzelnen Gemeinden ist die Lage noch prekärer.
10.09.2024, 09:5810.09.2024, 11:19
Ruben Schönenberger / ch media
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Wer in der Schweiz eine neue Wohnung sucht, hat es immer schwerer. Zum vierten Mal in Folge ist die Leerwohnungsziffer gesunken. Neu beträgt sie noch 1,08 Prozent, wie das Bundesamt für Statistik (BFS) am Dienstagmorgen mitteilte (Vorjahr: 1,15 Prozent). Das entspricht 51'974 Leerwohnungen, das sind 2791 weniger als noch 2023.

Die optimale Leerstandsquote liegt höher. Wüest Partner berechnete vergangenen Herbst, dass es 1,27 Prozent leere Wohnungen braucht, damit die Mietpreise im Verhältnis zum Einkommen stabil bleiben. Zuletzt so tief wie im laufenden Jahr lag die Leerwohnungsziffer im Jahr 2014, wie die nachfolgende umschaltbare Grafik zeigt.

Der erneute Rückgang leerer Wohnungen trifft fast alle Grossregionen. Die grösste Abnahme wurde laut BFS in der Nordwestschweiz registriert. Die Leerwohnungsziffer sank dort von 1,22 Prozent auf 1,06 Prozent.

In der Grossregion Zürich nahm die Leerstandsquote zu, allerdings auf sehr tiefem Niveau: 2024 standen per Stichtag 1. Juni 0,56 Prozent aller Wohnungen leer. Im Vorjahr waren es 0,53 Prozent.

Sinkende Anzahl Leerwohnungen in 18 Kantonen

Auch in den meisten Kantonen sank die Anzahl leerer Wohnungen noch einmal, und zwar in 18 der 26 Kantone. Am tiefsten ist die Leerwohnungsziffer im Kanton Zug: Nur gerade 0,39 Prozent aller Wohnungen stehen hier leer.

Am höchsten ist die Zahl im Kanton Jura mit 2,98 Prozent. Nur in den Kantonen Solothurn (2,37 Prozent) und Tessin (2,08 Prozent) liegt der Wert ebenfalls über 2 Prozent.

In der Stadt Zürich steht so gut wie keine Wohnung leer

Auch auf Gemeindeebene lassen sich deutliche Unterschiede erkennen. Gerade in Städten wie Zürich ist die Zahl leer stehender Wohnungen sehr klein. Per Stichtag 1. Juni wurden 169 leer stehende Wohnungen gemeldet, das entspricht gerade einmal 0,07 Prozent des Wohnungsbestandes. Im Vorjahr waren die Werte fast gleich (144 Wohnungen beziehungsweise 0,06 Prozent).

In einzelnen Gemeinden liegt die Leerwohnungsziffer gar bei 0. Allerdings ist hier etwas Vorsicht geboten. Nicht überall werden die Daten gleich erhoben (siehe Infobox).

Zu den Daten
Die Leerwohnungsziffer wird vom Bundesamt für Statistik (BFS) jeweils im September veröffentlicht. Sie umfasst alle per Stichtag 1. Juni leer stehenden Wohnungen, die bewohnbar sind und zur Dauermiete oder zum Kauf angeboten werden. Einfamilienhäuser und Ferienhäuser zählen auch dazu, sofern sie diese Kriterien erfüllen.

Die Daten werden von den Gemeinden erhoben, die dafür unterschiedliche Vorgehensweisen wählen. Wenn Eigentümerinnen und Eigentümer einzelne Leerstände nicht melden, kann das gerade in kleineren Gemeinden beträchtliche Auswirkungen auf die publizierte Leerwohnungsziffer haben. (rus)
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111 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Sergeant Pepper
10.09.2024 10:28registriert November 2018
Wenn man immer mehr ausländische Firmen mit Dumpingsteuern in die Schweiz holt, steigt automatisch die Einwanderung. DasSVP/FDP Rezept Wasser predigen und Champagner trinken.
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