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Sonntagnews: Uber will in der Schweiz in ländliche Gegenden expandieren

Une voiture passe devant le logo de la societe Uber qui est photographie devant son siege genevois, ce mercredi 1 fevrier 2023 a Geneve. Uber, anciennement UberCab, est une entreprise technologique am ...
Uber will ländlicherer Gegenden in der Schweiz erschliessen.Bild: keystone

Uber will in der Schweiz in ländliche Gegenden expandieren – das sind die Sonntagsnews

Neue Pauschalen im Gesundheitswesen, ein Ultimatum gegen giftige Stoffe und ausländischer Druck zur Bekämpfung der Mafia: Das und mehr findet sich in den Sonntagszeitungen.
25.06.2023, 09:56
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Santésuisse: KK-Pauschalen sollen sinken

Der Krankenkassenverband Santésuisse und der Spitalverband H+ wollen die Pauschalen in Arztpraxen senken. Sie werden am Montag bei der zuständigen Organisation ein entsprechendes Tarifwerk einreichen, wie «SonntagsBlick» schrieb. Es handle sich um eine Kompromisslösung, die allen Tarifpartnern gerecht werde, sagte Santésuisse-Direktorin Verena Nold. Am meisten komme der Vorschlag frei praktizierenden Ärztinnen und Ärzte entgegen: Noch fünf Prozent der Patientenkontakte sollen mit einer Pauschale vergütet werden. In früheren Vorschlägen waren es doppelt so viele. Der Krankenkassenverband Curafutura und die Ärztegesellschaft FMH wollten sich nicht vorab zum Vorschlag äussern.

Bundesrat stellt Ultimatum bei Sanierung von Giftstoff-Deponien

Der Bundesrat hat den Kantonen bei der Sanierung von giftigen Stoffen ein Ultimatum gestellt. Bis 2032 müssen die Kantone alle noch hängigen Altlasten untersuchen, wie die «NZZ am Sonntag» schrieb. Bis 2045 soll die Sanierung aufgegleist sein. Kantonen, die mitziehen, erstattet der Bund neu 60 statt Prozent der Kosten. Andernfalls verweigert der Bund die finanzielle Unterstützung. Das entsprechend revidierte Umweltschutzgesetz soll noch dieses Jahr ins Parlament kommen. Weniger als die Hälfte der bekannten 4000 Altlasten in der Schweiz, also Deponien oder Chemie-Arealen, sind saniert.

EU-Länder fordern mehr Kampf gegen Mafia von der Schweiz

Europäische Länder haben laut dem Bundesamt für Polizei (Fedpol) die Schweiz zum Handeln gegen das organisierte Verbrechen aufgefordert. Die organisierte Kriminalität sei hier noch recht unauffällig, aber zu bequem, sagte Fedpol-Direktorin Nicoletta della Valle im Interview mit «Le Matin Dimanche». Die Kollegen in den Niederlanden und Belgien seien der Meinung, dass sie selbst nicht früh genug gehandelt hätten und die Schweiz dies nun tun solle, sie weiter. Die Schweiz sei für alle Arten von organisierter Kriminalität attraktiv, nicht nur um sich zu verstecken. Das Land sei eine Drehscheibe für Drogen-, Menschen-, und Waffenhandel, sagte die Juristin.

Über 50 Prozent der Frauen auf dem Bau erlebten laut Umfrage sexuelle Belästigung

Mehr als die Hälfte der befragten Bauarbeiterinnen haben bei der Arbeit sexuelle Belästigungen erlebt. Jede vierte Bauarbeiterin erlebte sexualisierte Gewalt, wie «SonntagsBlick» aufgrund einer Umfrage der Gewerkschaft Unia schrieb. Die Gewerkschaft befragte dazu 300 Arbeiterinnen. Weit verbreitet sind laut der Umfrage Vorurteile: Die Meinung herrsche vor, dass Frauen schlechter arbeiten würden, weil sie weniger stark seien. Zudem sei die Infrastruktur auf Männer ausgerichtet. Getrennte Garderoben und Toiletten gebe es kaum. Neun von zehn Frauen gaben zudem an, dass Beruf und Familie in der Branche kaum vereinbar seien.

Verhalten von SNB-Chef Jordan sorgt für Kritik

Das zögerliche Verhalten des Präsidenten der Schweizerischen Nationalbank (SNB) Thomas Jordan hat im Umfeld des Bundesrats und der Finanzmarktaufsicht Kritik geschürt. Die SNB habe während der Credit-Suisse-Krise als einzige Institution die Kraft gehabt, aktiv zu werden, schrieb die «SonntagsZeitung». Aus der Finanzmarktsicht sei zu hören, die SNB hätte im Oktober aktiv werden sollen. Diese Ansicht teilte Bankenprofessor Hans Geiger im «SonntagsBlick». Im Umfeld des Bundesrats gibt es laut «SonntagsZeitung» namhafte Stimmen, die Jordan vorwerfen, das Nationalbankgesetz zu restriktiv ausgelegt zu haben. Im Bundeshaus werde daher über eine Gesetzesanpassung nachgedacht.

Homöopathie im Rückgang, TCM im Aufschwung

Die Anzahl homöopathischer Behandlungen hat sich in den letzten acht Jahren mehr als halbiert. Gleichzeitig nahmen Konsultationen im Bereich der traditionellen chinesischen Medizin um 15 Prozent ab, wie die «SonntagsZeitung» basierend auf einer Auswertung der Krankenkasse Helsana schrieb. Eine frühere Auswertung zeigte, dass auch das Angebot in den beiden Bereichen schrumpfte. Wahrscheinlich sei eine gegenseitige Beeinflussung – von Angebot und Nachfrage – Grund für den Rückgang, schlussfolgerte die Zeitung. Weitere komplementäre Behandlungsmethoden, wie etwa Physiotherapie und Anthroposophie, befänden sich im Aufwärtstrend. Dennoch blieben sie eine Nische.

Uber will in der Schweiz expandieren

Der Fahrdienst Uber hat Expansionspläne in ländlichen Regionen verkündet. «Da, wo der öffentliche Verkehr weniger dicht ist, sehen wir Potenzial», sagte Jean-Pascal Aribot, Chef von Uber in der Schweiz, zur «NZZ am Sonntag». Ihm schwebt eine Zusammenarbeit mit den Transportunternehmen vor. Der Kontakt zur SBB steht, zu Postauto noch nicht. Postauto zeigte sich auf Anfrage der Zeitung offen für neue Kooperationen. Bestehende Gesetzte wie Taxiverordnungen und das Arbeitsrecht hatten den Fahrdienst zu Beginn nicht interessiert, schrieb die «NZZ am Sonntag». Der Fahrdienst wolle weiterhin eine Plattform und kein Arbeitgeber sein. «Wir sind nah an einer Lösung», sagte Aribot dazu.

Bergbahnen werden deutlich teurer

Eine Fahrt mit der Bergbahn hat sich in den vergangenen Jahren bis zu gut einem Drittel verteuert. Am stärksten zogen die Preise seit 2015 bei Fahrten ohne Ermässigungen auf das Gornergrat, die Diavolezza und den Säntis an, wie die «SonntagsZeitung» schrieb. Die Zeitung fragte bei 21 Bergbahnen in der Schweiz nach. Einzig die Bahn aufs Stanserhorn erhöhte die Preise seither nicht. Zwei Drittel der befragten Bergbahnen erhöhten die Preise über der allgemeinen Teuerung. Seit 2015 betrug diese rund 7.2 Prozent. Grund dafür sei, dass immer mehr Passagiere ein Halbtax- oder Generalabonnement hätten, wie Martin Ebneter, Geschäftsleiter der Seilbahn Hoher Kasten, sagte. Sein Betrieb stellte die vergünstigten Fahrten auf kommendes Jahr ein.

Milchindustrie stellt auf PET um

Die Milchindustrie hat ihr Verpackungsmaterial auf PET-Flaschen umgestellt. In naher Zukunft soll Milch hauptsächlich darin verkauft werden, wie die Vereinigung der Schweizerischen Milchindustrie (VMI) der «NZZ am Sonntag» bestätigte. Die VMI wolle damit die Ziele des Pariser Klimaabkommens unterstützen. PET sei der einzige Recycling-Kreislauf, der zurzeit in der Schweiz flächendeckend funktioniere, hiess es von der VMI. Die weissen, lichtundurchlässigen Milch-PET-Flaschen können regulär rezykliert werden. Biomilch in PET-Flaschen steht ab kommender Wochen in Coop-Regalen. Bei der Konkurrentin Migros sei noch nichts entschieden.

Uneinigkeit bezüglich Genderstern

Die Schweizer Delegation im Rechtschreiberat des deutschen Sprachraums hat sich bezüglich des Gendersterns uneins gezeigt. Die Bundeskanzlei empfahl, die Sterne nicht zu verwenden. Das hätte auch an Schweizer Schulen zu gelten, sagte der Vertreter der Schweizer Mittelschulen Knut Stirnemann zu «SonntagsBlick». Die Medienvertreterin, Natascha Fischer, zeigte sich kritisch, wenn Formen grammatikalisch nicht schlüssig sind. Für Schriftsteller Franco Supino käme eine Vorgabe einer Zensur gleich. Am 14. Juli wird der Rat darüber bestimmen. Er kann nichts verbieten. «Wir sind dazu verpflichtet zu sagen, was orthografisch nicht korrekt ist,» sagte Ratspräsident Josef Lange zu «SonntagsBlick». Im Rat sitzen auch Vertreterinnen und Vertreter aus Deutschland, Österreich, Liechtenstein, Luxemburg, Belgien und Südtirol. (con/sda)

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