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Ferrero Rückruf Schweiz: Angst vor Salmonellen in «Kinder»-Produkten

Schokoladen-Desaster vor Ostern: Ferrero ruft «Kinder»-Produkte wegen Salmonellen zurück

07.04.2022, 15:3908.04.2022, 13:47
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Sie hätten Kinderaugen während der Osterzeit zum Leuchten bringen sollen – doch jetzt bringen sie Ferrero ins Schwitzen: «Kinder»-Produkte, wie Überraschungseier oder Schokobons. Hintergrund sind die ursprünglich 63 gemeldeten Salmonellen-Infektionen in Grossbritannien und 21 in Frankreich.

Der italienische Süsswarenkonzern Ferrero ruft nach dieser Reihe von international gemeldeten Salmonellenfällen auch in der Schweiz zahlreiche seiner «Kinder»-Produkte vorsorglich zurück. Knapp 40 Produkte seien aufgrund einer möglichen Kontamination vom Rückruf betroffen, wie das Eidgenössische Büro für Konsumentenfragen (BFK) am Donnerstag mitteilte.

Ferrero treffe die Massnahme, obwohl keines der Kinder-Produkte auf dem Markt positiv auf Salmonellen getestet worden sei, schrieb das Unternehmen. Konsumentinnen und Konsumenten werde empfohlen, die gekauften Produkte nicht zu verzehren und das Ferrero-Verbraucherschutzteam zu kontaktieren.

Bereits zuvor hatten diverse Schweizer Detailhändler die «Kinder»-Produkte von Ferrero aus ihren Regalen geräumt. Darunter sind die Grossverteiler Coop, Migros, Volg und Aldi, wie sie gegenüber Keystone-SDA bestätigten.

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Bild: amazon

Weitere Meldungen aus Australien und Israel

Auch in Australien wurden nun zahlreiche Kinder-Produkte zurückgerufen. Diese seien möglicherweise mit Salmonellen belastet, teilte die für Lebensmittelsicherheit zuständige Behörde (FSANZ) am Donnerstag mit.

«Verbraucher sollten diese Produkte nicht essen und sie für eine vollständige Rückerstattung an den Ort des Kaufs zurückbringen», hiess es auf der Webseite der Behörde. Die betroffenen Erzeugnisse wurden demnach in Belgien hergestellt.

In Israel ruft Ferrero als strenge Vorsichtsmassnahme ebenfalls mehrere Kinder-Produkte zurück. Allerdings gebe es bisher keine Berichte über eine Belastung mit Salmonellen, teilte das dortige Gesundheitsministerium am Mittwoch mit.

Die EU-Lebensmittelsicherheitsbehörde EFSA und die EU-Gesundheitsbehörde ECDC nahmen Untersuchungen auf. Bislang seien 105 bestätigte Salmonellenfälle sowie 29 Verdachtsfälle registriert worden. Die meisten davon bei Kindern im Alter von unter zehn Jahren, wie die Behörden am Mittwoch mitteilten.

Bestätigte Salmonellenfälle nach dem Verzehr von «Kinder»-Produkten gebe es in Deutschland, Grossbritannien, Belgien, Frankreich, Irland, Luxemburg, die Niederlande, Norwegen und Schweden.

(yam/sda/dpa)

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31 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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dieBied
07.04.2022 10:18registriert Mai 2017
Eine Liste wäre noch hilfreich, welche Produkte und in welchem Zeitraum gekauft genau betroffen sind.
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