Schweiz
International

Türkei bestellt Schweizer Botschafter in Ankara ein

Brennende Erdogan-Puppe in Zürich: Türkei bestellt Schweizer Botschafter in Ankara ein

15.06.2023, 19:3015.06.2023, 19:32
Mehr «Schweiz»

Die Türkei hat den Schweizer Botschafter in Ankara einbestellt. Begründet wurde dies nach einem Bericht der staatlichen Nachrichtenagentur Anadolu am Donnerstag damit, dass bei einer Demonstration in Zürich am Mittwoch eine Puppe verbrannt worden sei, die angeblich Präsident Recep Tayyip Erdogan darstellen sollte.

Um diese Puppe soll es gehen.
Um diese Puppe soll es gehen.Bild: twitter/kronoshaber

Auf Videos war eine brennende Puppe in einem Einkaufswagen zu sehen. Dem Botschafter sei deutlich gemacht worden, dass «Provokationen gegen Präsident Recep Tayyip Erdogan und die türkische Flagge inakzeptabel» seien, hiess es. Zudem habe die Türkei Ermittlungen verlangt.

Das Eidgenössische Departement für auswärtige Angelegenheiten (EDA) teilte am Donnerstagabend auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA mit, es sei über die Ereignisse informiert. Strafverfahren sei von den zuständigen Behörden eingeleitet worden.

Der Schweizer Botschafter habe die türkischen Behörden darüber informiert. Das EDA habe zudem die türkische Botschaft in der Schweiz in Kenntnis gesetzt. Es obliege den Schweizer Justizbehörden, die Handlungen gemäss schweizerischem Recht zu qualifizieren. (sda/dpa)

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Das könnte dich auch noch interessieren:
Hast du technische Probleme?
Wir sind nur eine E-Mail entfernt. Schreib uns dein Problem einfach auf support@watson.ch und wir melden uns schnellstmöglich bei dir.
39 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
Die beliebtesten Kommentare
avatar
EatTheRich
15.06.2023 19:35registriert Juni 2019
«Provokationen gegen Präsident Recep Tayyip Erdogan und die türkische Flagge inakzeptabel» aber menschen in der türkei unterdrücken und einen angriffskrieg gegen rojava(autonomes demokratisches gebiet in nord-syrien) führen ist akzeptabel?
18110
Melden
Zum Kommentar
avatar
Liebu
15.06.2023 20:48registriert Oktober 2020
Klar kennen sie in der Türkei den Brauch des Sechseläuten nicht.
Klar, sie haben sich im Datum vertan. Aber die Bööggen haben bisher auch noch nie den Botschafter einbestellt.
896
Melden
Zum Kommentar
avatar
Schlaf
15.06.2023 19:54registriert Oktober 2019
Ein Strafverfahren ist eingeleitet worden.
Sind ja in der Schweiz, immer schön den Bückling machen vor Autokraten.

Was geht eigentlich ab?
9917
Melden
Zum Kommentar
39
Äthiopisches Paar in Lausanne verschanzt sich wegen Wegweisung

Die drohende Wegweisung aus der Schweiz ist der Auslöser für eine gross angelegte Polizeiaktion in einem Asylempfangszentrum am Donnerstagmorgen in Lausanne gewesen. Ein junges Paar aus Äthiopien hatte sich deshalb im Innern des Gebäudes verschanzt. Es wurde in Gewahrsam genommen und anschliessend betreut.

Zur Story