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Nestlé weist Selenskyjs Kritik zurück

epa09836282 A protester holds a placard reading 'Nestle, Raiffeisen, Bayer, Samsung, LG, Sanofi, Unilever, Johnson & Johnson - Stop investing in the genocide of Ukrainians' during a demo ...
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj kritisiert den Schweizer Nahrungsmittelkonzern Nestlé.Bild: keystone

Nestlé weist Selenskyjs Kritik zurück

20.03.2022, 18:0021.03.2022, 06:18
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Der Nahrungsmittelkonzern Nestlé hat am Sonntag auf die Kritik des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj reagiert. Dieser hatte am Vortag an einer Kundgebung in Bern, an die er zugeschaltet wurde, das Westschweizer Unternehmen namentlich genannt.

Der Slogan von Nestlé laute «gutes Essen, gutes Leben», sagte Selenskyj. Und dieses Unternehmen wolle Russland nicht verlassen. «Geschäfte in Russland funktionieren, obwohl unsere Kinder sterben und unsere Städte zerstört werden.»

In einer Stellungnahme vom Sonntag wiederholte der Konzern nun früher gemachte Aussagen, wonach die Tätigkeiten in Russland stark reduziert worden seien. «Wir haben sämtlich Importe und Exporte aus Russland gestoppt, ausser bei lebenswichtigen Produkten», hiess es.

Es würden ausserdem keine Investitionen mehr getätigt und die Produkte nicht mehr beworben. «Wir erzielen mit unseren verbleibenden Tätigkeiten keinen Gewinn», hiess es weiter. «Dass wir wie andere Lebensmittelfirmen die Bevölkerung mit wichtigen Lebensmitteln versorgen heisst nicht, dass wir einfach weitermachen wie vorher.»

Gleichzeitig unternehme der Konzern in der Ukraine und den Nachbarländern «was immer möglich ist, um diese humanitäre Katastrophe lindern zu helfen», hiess es weiter. So sei Nestlé noch eines der wenigen aktiven Lebensmittelunternehmen in der Ukraine und schaffe es bisweilen selbst in Charkiw, Lebensmittel zu verteilen. (sda/awp)

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63 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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LeChef
20.03.2022 18:20registriert Januar 2016
Ich weiss nicht wie zielführend es wäre, die Bevölkerung in Russland auch noch von Grundnahrungsmitteln abzuschneiden. Die können ja doch auch nichts dafür.
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Hierundjetzt
20.03.2022 21:56registriert Mai 2015
Gemäss Putinverstehers ist Russland ein Nahrungsmittelexportland mit modernster Industrie und uns allen weit überlegen

Relaität: Nicht mal Milchpulver für Bébés können die alleine herstellen. Das macht Nestlé.

Aber grossegekotzt Nachbarländer überfallen. Da ist man weltweit führend

Ganz stark
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KLeeX
20.03.2022 23:25registriert Januar 2014
Es ist ja toll das alle immer auf Nestlé zeigen, wie böse sie angeblich sind. Was ist aber mit Danone, Unilever, Mondelez ... die sind ja auch noch in Russland.
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