Die Zölle von Donald Trump sorgen am Donnerstag weiter für Diskussionsstoff – und für Verwirrung. Grund dafür sind widersprüchliche Informationen, mit welchen die US-Regierung bei der Bekanntgabe der Zölle arbeitete.
Als Trump am Mittwoch seine Massnahmen präsentierte, tat er dies mit einer grossen Tafel, auf welcher sämtliche Länder aufgelistet waren, die betroffen sind. Für jedes dieser Länder listete die US-Regierung die (angebliche) Höhe der Zölle auf US-Importe sowie die neuen Zölle, welche von Trump angeordnet wurden. So hiess es bei Schweizer Produkten etwa, es gäbe neu Zölle von 31 Prozent.
Mittlerweile gibt es aber Zweifel, ob die Zahlen auf Trumps ominöser Tafel überhaupt korrekt sind. Grund dafür ist ein Dokument, welches das Weisse Haus in einer Executive Order veröffentlichte. Auf diesem sind die Zölle ebenfalls aufgelistet – aber teils mit anderen Zahlen. So ist etwa bei der Schweiz plötzlich von 32 Prozent die Rede.
Auffällig ist dabei, dass es bei zahlreichen Ländern ähnliche Unterschiede gibt. So sind bei Indien etwa 27 Prozent statt 26 Prozent aufgelistet, bei Südkorea 26 Prozent statt 25 Prozent. Weiter fällt auf, dass die Liste des Weissen Hauses um einiges kürzer ist als Trumps Tafel: So fehlen einige Kleinstaaten und Überseegebiete – etwa Saint-Pierre und Miquelon, das gemäss Trumps Tafel mit knackigen Zöllen in der Höhe von 50 Prozent rechnen muss.
Woher diese Diskrepanz kommt, ist offen. Auch beim Bund war die Situation nicht klar. «Der Bundesrat äussert sich zu diesem Thema derzeit nicht», heisst es auf Anfrage. Die Situation werde analysiert. Mehr Informationen gab es am Donnerstagnachmittag dafür aus den USA: Ein Sprecher bestätigte gegenüber CH Media, dass die Zölle auf Schweizer Produkte bei 32 Prozent liegen. Entscheidend sei, sagte der Sprecher, was im präsidialen Dekret stehe, das Trump nach seiner langen Rede am Mittwoch unterschrieben hatte.
Und da wären doch noch Köppel und Konsorten...