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Schweizer Vertreter über die Klimakonferenz: «Sind wirklich enttäuscht»

Swiss Federal President Alain Berset, Ambassador Juerg Burri, and Ambassador Franz Perrez, from left, discuss during the COP24 United Nations Climate Change Conference in Katowice, Poland, Monday, Dec ...
Franz Perrez (rechts) mit Bundesrat Alain Berset beim Klimagipfel 2018.Bild: KEYSTONE

Schweizer Vertreter über die Klimakonferenz: «Sind wirklich enttäuscht»

Dass die ärmsten Länder künftig für die Folgen des Klimawandels entschädigt werden, ist für den Schweizer Vertreter am Klimagipfel kein Grund für Freudensprünge. Ein Geldtopf mehr bedeute nicht automatisch mehr Geld für Klimaschutz.
21.11.2022, 06:54
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«Wir sind wirklich enttäuscht», sagte Franz Perrez im Interview mit den «Tamedia»-Zeitungen über die Ergebnisse der Weltklimakonferenz in Ägypten. «Wir haben aber wenigstens einen Rückschritt gegenüber Glasgow im Vorjahr verhindert.» Im Schlusspapier werde nun immerhin gefordert, dass die Staaten aus den fossilen Energien ausstiegen. «In Glasgow war noch von einem Ziel die Rede. Die Aussage ist nun etwas stärker, aber klar, wir sind enttäuscht.»

Die Konferenz sei im negativen Sinne bisher einmalig gewesen. «Die Uneinigkeit zwischen den Industrie- und Entwicklungsländern war noch nie so stark wie an dieser Konferenz», so Perrez.

Angesichts der jeweils durchzogenen Ergebnisse der Weltklimakonferenzen könne infrage gestellt werden, ob solche Grossveranstaltungen die Verhandlungen nicht erschwerten. «Aber diese Konferenzen schaffen doch jedes Jahr einen Fixpunkt, an dem die Staaten einem Druck ausgesetzt sind, Resultate zu bringen» sagte Perrez. «Die Fortschritte sind klein, aber jedes Zehntelgrad zählt.» (sda)

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