watson-User wollen Mona Vetsch als ESC-Moderatorin – das sagt sie dazu
Frau Vetsch, die watson-User lieben Sie! Sie wollen, dass Sie den Eurovision Song Contest, der nächstes Jahr in der Schweiz stattfinden soll, moderieren. Könnten Sie sich das vorstellen?
Mona Vetsch: (lacht) Zuerst einmal: Liebe watson-User, ich danke euch für das Vertrauen, es freut mich sehr. Aber ich denke nicht, dass ich den ESC moderieren werde.
Weshalb?
Da müsste man zuerst abklären, ob es eine Mindestgrösse gibt für diesen Job. Schliesslich gibt es diese bei vielen Berufen, in denen man Eindruck machen muss, wie etwa Polizistin oder Flight-Attendant. Diese Bühnen beim ESC sind jeweils gewaltig – und ich bin nur 1,55 Meter gross. Vermutlich bin ich schlicht zu klein für Europa.
Das ist eine faule Ausrede!
Scherz bei Seite: Ich bin ein riesiger ESC-Fan. Es wäre mir eine grosse Ehre, den ESC zu moderieren – und käme es tatsächlich zu einer offiziellen Anfrage, müsste ich es mir überlegen. Aber ich denke nicht, dass es so weit kommen wird. Deshalb bin ich den Usern dankbar, dass sie mir überhaupt das Träumen erlauben, auf einer so grossen Bühne zu stehen.
Gehen wir rein theoretisch davon aus, dass Sie dennoch moderieren würden – an den Englischkenntnissen sollte es nicht scheitern, oder?
Englisch, das würde noch gehen. Aber spätestens beim Französisch bräuchte ich einen Co-Host.
Das klingt schon mal gut. Haben Sie jemals einen grösseren Event moderiert?
Für mich wäre die ESC-Moderation eiskaltes Wasser. Das wäre wie meine Sendung «Mona mittendrin» hoch zehn. Da werde ich auch in unbekannte Situationen hineingeworfen. Eine Gala – das Vertrauen der User in Ehren – und so eine riesige Showbühne, das ist nicht mein natürliches Habitat. Es würde schon an «nicht artgerechte Haltung» grenzen.
Ach, kommen Sie, Frau Vetsch. Was wäre denn die grösste Challenge?
Solche Moderationen sind bis auf die letzte Sekunde durchgetaktet. Das läuft alles genau so ab, wie es vorgeschrieben ist. Es bleibt kein Platz für Spontanität oder einen lustigen Spruch. Und das ist genau das, was mir am meisten Spass macht. Da bin ich wohl etwas zu anarchisch unterwegs. (lacht)
Irgendetwas bringen Sie aber dennoch mit, was die Leute denken lässt, dass Sie die Moderation reissen würden.
Die Begeisterung für den ESC habe ich auf jeden Fall. Ich fiebere emotional mit. Vor Ort müsste man mich bei der Punktevergabe wohl leicht sedieren. Ich halte es schon zu Hause vor dem Fernseher fast nicht aus. Als Nemo am Samstag die ersten zwölf Punkte erhielt, musste ich meinen Mann wecken. Ich war dermassen nervös.
In diesem Fall sitzen Sie nächstes Jahr sicherlich im Publikum beim ESC.
Ja, unbedingt. Es wäre auch spannend, eine «Mona mittendrin»-Sendung zu drehen hinter den Kulissen. Das könnte ich mir sehr gut vorstellen. Aber für die Moderation habe ich eindeutig Kollegen und Kolleginnen, die geeigneter wären.
An wen denken Sie?
Sandra Studer wäre grossartig, sie hat den ESC im Blut. Sven Epiney oder Michelle Hunziker würde ich auch sehen. Das ist doch super, wenn einem spontan so viele Menschen in den Sinn kommen, die das grossartig machen würden. Da kann ich ganz entspannt sagen, dass ich nicht auch noch mitmischen muss.
Die von Ihnen genannten Personen sind auch im watson-Rating weit oben.
Ja, und Hazel Brugger auch. Von ihr würde ich mir einen Parallel-Kommentar zum ESC wünschen. Brillant böse. Dafür wäre ich gern bereit, sie den ganzen Abend mit Snacks zu füttern und ihr die Füsse zu massieren!
