«Mein Leben für Allah: Warum radikalisieren sich immer mehr junge Menschen?» Zu dieser Frage lud die deutsche Talkmasterin Anne Will am Sonntagabend auf ARD zur Diskussion. Mit in der fünfköpfigen Runde: Die Schweizerin Nora Illi, ihres Zeichens Frauenbeauftragte des «Islamischen Zentralrats Schweiz» (IZRS).
Ihre Antwort auf die Frage der Sendung lautet übrigens: Mit Verboten, etwa vom Gesichtsschleier oder dem Beten in öffentlichen Räumen, schliesse man Muslime aus. Und hier beginne die Radikalisierung. Das blieb nicht unwidersprochen:
"Das ist nicht Freiheit, das ist Unterdrückung." @AhmadMansour__ zu Nora Illi bei #AnneWill pic.twitter.com/AGPMYeYSXv
— ANNE WILL Talkshow (@AnneWillTalk) 6. November 2016
Für viel Stimmengewirr im TV-Studio sorgte insbesondere folgende Einschätzung Illis:
Bei #AnneWill lief gestern Abend die Propaganda-Maschine der gefährlichen Salafisten-Braut @NoraIlli auf Hochtouren. pic.twitter.com/1eLpwANBjx
— Fachkräftebeobachter (@Urinkellner) 7. November 2016
Sowohl in den klassischen als auch in den sozialen Medien sorgte der Auftritt der verschleierten Schweizerin für viel Echo. «Skandalauftritt» nennt es die Bild-Zeitung, von einer «Propaganda-Sendung» schreibt der Reporter der Welt und bei der FAZ titelt der Kritiker mit dem in der Sendung gefallenen Zitat: «Das kann man im öffentlichen Fernsehen nicht machen». Der Hashtag AnneWill mauserte sich in kürzester Zeit zum Trend auf Twitter:
Niqab-Trägerin bei #annewill hat theologisch Verständnis für Teenager, die in heiligen Krieg ziehen. Langsam wird es skandalös
— Ralf Schuler (@drumheadberlin) 6. November 2016
#annewill #ARD bietet einer Vollverschleierten eine Bühne für Ihre Propaganda. Es kann nicht sein, dass Deutsche dafür #GEZ zahlen! #krank
— A.n.n.a (@anna_IIna) 6. November 2016
#annewill schlechte Zeiten für Entwickler von Gesichtserkennungssoftware
— System(t)error (@fastshutdown) 7. November 2016
Nora Illi spricht für eine radikale Splittergruppe, die 0,5% der Schweizer Muslime vertritt & dank #annewill ein Millionenpublikum erreicht
— Mathieu von Rohr (@mathieuvonrohr) 6. November 2016
Aus Schweizer Sicht: Wer ist der grössere Sympathieträger in deutschen Talkshows wie #annewill Bin gespannt
— hansi voigt (@hansi_voigt) 6. November 2016