Die Kritik an der Kindes- und Erwachsenenschutzbehörde (KESB) reisst seit der Tragödie in Flaach im Dezember 2014 nicht ab. Derweil erinnert die heutige Gerichtsverhandlung des «Fall Bonstetten» daran, dass auch 2010 die Behörde massiv in die Mangel genommen wurde. Nur war damals noch nicht die KESB verantwortlich, sondern eine Laienvormundin der Gemeinde.
Der Vergleich der Berichterstattung zeigt: Die Kritik der Medien und Politiker tönte bei Laienvormunden gleich wie heute bei der KESB.
2015: Die KESB hat versagt!
2010: Die Gemeinde hat versagt!
2015: Die KESB ist schuld!
2010: Die Gemeinde ist schuld!
2015: Die KESB hätte es besser wissen müssen!
quelle: nzz online, 3.1.15
2012: Die Vormundschaftsbehörde hätte es besser wissen müssen!
Als 2009 eine Frau im Berner Florapark einen Mann tötet, werden die Behörden beschuldigt, die Gefahr der Frau nicht richtig eingeschätzt zu haben.quelle: blick.ch, 25.8.2009
Mit der KESB geht es so nicht weiter!
Quellen: solothurner zeitung, 26.08.13, neue luzerner zeitung, 06.01.15
In den Gemeinden geht es so nicht weiter!
quellen: aargauer zeitung 22.11.11, der bund 28.01.10
2015: Wir brauchen wieder eine Laien-Behörde!
2007: Wir brauchen eine professionelle Schutzbehörde!
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Die beliebtesten Kommentare
stadtzuercher
24.03.2015 18:20registriert Dezember 2014
Super, die Zusammenstellung. Ich mag vor allem die beiden Bilder zuunterst mit den SVP-Ploderis.
Danke für die Zusammenstellung. Schlussendlich lässt sich so etwas nie verhindern. Egal ob Laien- oder Profibehörde. Mit persönlichen Tragödien politische Süppchen zu kochen ist leider heute der Normalfall in gewissen Kreisen. Und sagt viel aus über den Charakter dieser Herren (und Damen).
«Salamitaktik»: Die Hauseigentümer treiben schon die nächste Miet-Reform voran
Noch hat das Volk nicht über Eigenbedarf und Untermieten abgestimmt, da treiben die Hauseigentümer schon die nächsten Anpassungen im Mietrecht voran. Mieterverbände laufen Sturm – und Bundesrat Guy Parmelin hätte sich das alles ganz anders gewünscht.
Für Jessica Jaccoud ist es eine «reine Salamitaktik». Mit einer ganzen Kaskade von Vorstössen würden die Hauseigentümer «an der Aufweichung des Mieterschutzes» arbeiten, sagt die Waadtländer SP-Nationalrätin.