Schweiz
Justiz

Genf: Verhaftete Terror-Verdächtige beteuern Unschuld

Staatsanwalt Olivier Jornot (links): Der Streit zwischen der Genfer Justizbehörde und der Bundesanwaltschaft spitzt sich zu.
Staatsanwalt Olivier Jornot (links): Der Streit zwischen der Genfer Justizbehörde und der Bundesanwaltschaft spitzt sich zu.
Bild: PIERRE ALBOUY/REUTERS

Verfahren gegen zwei Syrer: Verhaftete Terror-Verdächtige beteuern Unschuld

20.12.2015, 04:2520.12.2015, 08:15
Mehr «Schweiz»

Die beiden Syrer, die am Freitag letzter Woche in Genf verhaftet worden sind, befinden sich noch immer in Untersuchungshaft. Das zuständige Zwangsmassnahmengericht hat einen entsprechenden Antrag der Bundesanwaltschaft (BA) genehmigt.

Sie beteuern allerdings ihre Unschuld, wie die «NZZ am Sonntag» unter Berufung auf eine gut informierte Person schreibt. Diese sagt, die Beschuldigten hätten in den Einvernahmen «bloss belanglose Aussagen» gemacht und sich «ahnungslos» gegeben.

Justiz

Die BA führt gegen die beiden Syrer ein Strafverfahren wegen des Verstosses gegen das Verbot terroristischer Organisationen in der Schweiz und wegen Sprengstoffdelikten.

Kein «Kompetenzstreit»? Von wegen!

Währenddessen spitzt sich der Streit zwischen Bundesanwaltschaft und Genfer Staatsanwaltschaft im Zusammenhang mit der Terror-Drohung in Genf vor anderthalb Wochen zu. Beide Behörden führen in diesem Zusammenhang noch immer ein eigenes Strafverfahren, und es gibt keine Anzeichen, dass die beiden Verfahren vereinigt und damit Doppelspurigkeiten verhindert werden.

 «Da die Zuständigkeitsfrage in der Strafprozessordnung klar geregelt ist, gibt es keinen Kompetenzstreit», sagt dazu BA-Sprecherin Natalie Guth der «NZZ am Sonntag». «Entsprechend der klaren Zuständigkeit hat die BA ein entsprechendes Strafverfahren eröffnet.»

Nicht weniger trotzig tönt es in Genf. «Nichts hindert die Genfer Staatsanwaltschaft und die Bundesanwaltschaft daran, die beiden Verfahren parallel zu führen», sagt Sprecher Henri Della Casa und weist darauf hin, dass die ersten Untersuchungshandlungen in diesem Fall von der Genfer Staatsanwaltschaft ausgegangen seien. (dwi)

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Das könnte dich auch noch interessieren:
0 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
    In Lausanne müssen SUV-Fahrer bald mehr fürs Parkticket blechen
    In Lausanne wird SUV-Fahrern der Krieg erklärt. Ein von den linken Parteien vorangetriebenes Postulat wurde jüngst von einer Mehrheit angenommen und bezweckt eine deutliche Erhöhung der Parkgebühren.

    Wie die Zeitung 24 heures berichtet, wurde in der letzten Gemeinderatssitzung der Stadt Lausanne ein Postulat aus linken Kreisen angenommen: Die Parkgebühren für grosse Fahrzeuge, insbesondere SUVs, sollen erhöht werden.

    Zur Story