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Ehemaliger IT-Leiter des Zürcher Triemli-Spitals muss ins Gefängnis

Ehemaliger IT-Leiter des Zürcher Triemli-Spitals muss ins Gefängnis

23.05.2024, 10:1123.05.2024, 14:47
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Das Bezirksgericht Zürich hat am Donnerstag einen ehemaligen IT-Leiter des Triemli-Spitals zu einer Freiheitsstrafe verurteilt. Der 39-Jährige hatte im Namen des Spitals Geräte im Wert von 3,5 Millionen Franken eingekauft und sie zu seinen Gunsten weiterverkauft.

ZU COVID-19-PATIEN*INNEN AUF DER INTENSIVSTATION DES ZUERCHER STADTSPITALS TRIEMLI UND DEREN BEHANDLUNG MIT EINEM ECMO STELLEN WIR IHNEN FOLGENDES NEUES BILD ZUR VERFUEGUNG. WEITERE BILDER FINDEN SIE  ...
Jahrelang betrieb de IT-Leiter Betrug mit Geräten, die er fürs Spital kaufte und dann wieder weiterverkaufte.Bild: keystone

Das Bezirksgericht verhängte für den Wirtschaftsinformatiker eine Freiheitsstrafe von 36 Monaten. Davon muss er neun Monate absitzen, wobei er bereits fünf Monate in Untersuchungshaft verbrachte. Der Schweizer hat also noch vier Monate hinter Gittern vor sich.

Die restlichen 27 Monate erhielt er bedingt, mit einer Probezeit von drei Jahren. Dazu kommt eine bedingte Geldstrafe von 90 Tagessätzen zu 90 Franken. Das Gericht verurteilte ihn wegen gewerbsmässigen Betrugs, mehrfacher Urkundenfälschung und Geldwäscherei.

Stadt fordert 3,5 Millionen zurück

Es war ein kurzer Prozess, da der Schweizer vollumfänglich geständig war und der Urteilsvorschlag der Staatsanwaltschaft zum Urteil erhoben werden konnte. Viel sagen wollte der Beschuldigte in der Befragung nicht, er beschränkte sich häufig auf ein Nicken.

Die nächsten Jahre dürften für den Informatiker auch finanziell schwierig werden. Das Spital, respektive die Stadt Zürich, fordert die 3,5 Millionen Franken zurück, wobei unklar ist, wie er das Geld auftreiben soll. Der Ex-Kadermitarbeiter arbeitet inzwischen als IT-Supporter. Von seinem Lohn geht zudem vieles für Alimente weg.

Autos, Häuser, Businessflüge

«Tatort» war ab dem Jahr 2014 sein langjähriger Arbeitsplatz im Triemli-Spital, wo er als Praktikant anfing und sich hocharbeitete. Dabei profitierte er vom jahrelangen Vertrauensverhältnis. Niemand prüfte seine Angaben nach. Damals sei das normal gewesen, sagte der Beschuldigte dazu. «Heute wäre das wohl anders.»

Im Namen des Spitals bestellte er bei Online-Händlern über einen längeren Zeitraum hinweg rund 5800 Festplatten und 100 Mobiltelefone. Geliefert wurde die Ware jeweils direkt an seinen Arbeitsplatz oder die Festplatten und Telefone kamen ins Zentrallager des Spitals. Von dort aus verkaufte er sie weiter.

Mit den 3,5 Millionen Franken, die er so illegal einnahm, finanzierte er seiner Freundin und sich selber einen luxuriösen Lebensstil. So kaufte er etwa mehrere Häuser in der Ukraine, Wohnungen und Autos. Gereist wurde in der Business-Class.

Damit im Triemli niemand misstrauisch wurde, fälschte er 70 Rechnungen. Aus den Festplatten und Handys wurden zumindest auf dem Papier Produkte, die in einem Spital Verwendung gefunden hätten. (rbu/saw/sda)

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44 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Asterio
23.05.2024 10:42registriert Oktober 2018
Nochmals zur Information: Er hat Geräte im Wert von 3,5 Millionen Franken eingekauft und sie zu seinen Gunsten weiterverkauft und bekam nur 9 Monate Haft und eine Busse von rund 8100 Fränkli. Echt jetzt? Das scheint in meinen Augen nicht wirklich abschreckend gewesen zu sein. Hat er seinen (guten) Anwalt mit dem Erlös bezahlt?
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Jonas der doofe
23.05.2024 11:23registriert Juni 2020
3.5 Mio Schaden und dafür eine Busse von 8100 Franken?
Und was macht er mit den "Häusern"?

Warum bin ich überhaupt ehrlich!?
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Petersilly
23.05.2024 11:38registriert August 2020
Natürlich gibt es schlimmere Taten aber die höhe der Strafe lädt ja schon fast zur Nachahmung nach !
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