Eine Portugiesin, die verdächtigt wird, 2014 ihren Ehemann im Kanton Freiburg schwer verletzt zu haben, ist von Brasilien an die Schweiz ausgeliefert worden. Ihr brasilianischer Freund, der in die Tat involviert sein soll, ist noch flüchtig.
Die Freiburger Staatsanwaltschaft bat die brasilianischen Behörden, den Mann zu verhören. Dies war bisher nicht möglich, da der Aufenthaltsort des Mannes nicht bekannt ist.
Die Portugiesin hingegen wurde bereits vor einer Woche an die Schweiz ausgeliefert, wie die Freiburger Staatsanwaltschaft am Mittwoch mitteilte. Die Frau wurde am 21. Juli 2014 in einem Vorort von Rio de Janeiro verhaftet. Sie und ihre Ehemann lebten getrennt und standen kurz vor der Scheidung.
Die Portugiesin und ihr Freund sollen den aus Belgien stammenden Ehemann am 23. April 2014 in seiner Wohnung im freiburgischen Rossens aufgesucht und ihn gezwungen haben, eine rosafarbene Flüssigkeit zu trinken.
Blut- und Urinanalysen ergaben Hinweise auf ein Insektizid. Die Frau und ihr Freund traktieren den Ehemann schliesslich mit Faustschlägen und verletzten ihn mit einem Messer am Handgelenk. Danach gelang den beiden mutmasslichen Tätern die Flucht. (rwy/sda)