Schweiz
Justiz

«Carlos» muss sich Ende August erneut vor Gericht verantworten 

«Carlos» muss sich Ende August erneut vor Gericht verantworten 

04.08.2015, 09:1804.08.2015, 09:35
Mehr «Schweiz»

Die Geschichte um den unter dem Pseudonym Carlos bekannt gewordenen jungen Mann nimmt kein Ende. Am 28. August muss sich Carlos erneut vor dem Richter präsentieren. Dieses Mal geht es um die Verwüstung einer Gefängniszelle sowie um eine Drohung mit einem Messer. 

Anders als noch vor einem Jahr wird sich Carlos nun aber als Erwachsener vor dem Bezirksgericht Dietikon verantworten müssen. Verteidigt wird er dabei von Anwalt Marcel Bossonet – zu dessen Klienten gehörten so schillernde Figuren wie der Terrorist Carlos der Schakal und Whistleblower Edward Snowden.

Justiz

Unbedingte Freiheitsstrafe gefordert

Wie die NZZ schreibt, fordert der Staatsanwalt eine unbedingte Freiheitsstrafe von 11 Monaten sowie eine unbedingte Geldstrafe von 15 Tagessätzen à 15 Franken. Erstere soll zugunsten einer ambulanten Behandlung aufgeschoben werden.

Konkret wirft die Staatsanwaltschaft Carlos vor, mehrere Zellen im Massnahmezentrum Uitikon verwüstet zu haben. Carlos wurde im Winter 2014 dort inhaftiert– trotz Bewährung in der Massnahme. Das Bundesgericht hiess später eine Beschwerde des knapp 20-Jährigen gut.

Der andere Vorfall datiert von Oktober 2014: Damals soll Carlos an der Langstrasse einen Mann mit einem Messer bedroht und anschliessend eine Amtshandlung behindert haben, als er versuchte, vor der Polizei zu fliehen.

Empörung über die Kosten

Carlos hatte im August 2013 erstmals für Schlagzeilen gesorgt. Eine Fernsehsendung des SRF porträtierte den Jugendanwalt des Kantons Zürich – und den Fall Carlos. Nach der Ausstrahlung ergoss sich eine Welle der Empörung durch die hiesigen Medien: Die Kosten für die Sondersetting-Massnahmen bei dem Jugendlichen seien völlig überrissen, so die Kritik. (wst)

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Das könnte dich auch noch interessieren:
0 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
Du glaubst, in der Welt läuft alles verkehrt? Dann geh zum Zürcher Passbüro

Die Welt ist ein bisschen aus den Fugen geraten. An den Schalthebeln der Macht hantieren Greise ohne Kontrolle über ihre Emotionen. Statt damit aufzuhören, blasen wir immer noch mehr CO2 in die Atmosphäre – und die Päckli, die bringt auch nicht mehr die Post, sondern ein Mann in Shorts, der eine Art Glacewagen fährt. Da kann man nur noch den Kopf schütteln – vieles läuft nicht ideal.

Zur Story