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KESB zieht nach zehn Jahren positive Bilanz – Ziel: besseres Image

KESB zieht nach zehn Jahren positive Bilanz – Ziel: besseres Image

01.01.2023, 09:0001.01.2023, 14:11
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Zehn Jahre KESB: In den Medien ist die Kindes- und Erwachsenenschutzbehörde selten gut weggekommen. Zerstörung von Familien, Verschleuderung von Steuergeldern – so die Vorwürfe. Von misshandelten Kindern, denen die KESB geholfen hat, war kaum je die Rede.

Die KESB ist eine Folge des neuen Kindes- und Erwachsenenschutzrechtes, das am 1. Januar 2013 in Kraft trat. Vorher kümmerten sich die Vormundschaftsbehörden um hilfsbedürftige Erwachsene und Kinder aus schwierigen Familiensituationen.

In den vergangenen zehn Jahren hat sich für hilfsbedürftige Personen vieles zum Besseren entwickelt, ist die KOKES, die interkantonale Konferenz für Kindes- und Erwachsenenschutz, überzeugt. Vor 2013 seien Massnahmen in grossen Teilen der Schweiz durch den Gemeinderat angeordnet worden, der zugleich Vormundschaftsbehörde gewesen sei. Oft habe die Distanz zu den Betroffenen gefehlt. Heute seien Fachpersonen im Einsatz.

Der Schwyzer SVP-Nationalrat Pirmin Schwander hingegen wirft der KESB Behördenwillkür vor: «Hilfe» dürfe nicht immer zu einem «Fall» werden. (sda)

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Der Kampf gegen die Kesb
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Der Kampf gegen die Kesb
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quelle: keystone / walter bieri
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Angriff auf die Kesb – Kritiker lancieren Volksinitiative
Video: srf
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41 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Labär
01.01.2023 14:43registriert August 2020
Die KESB macht sehr sehr wichtige Arbeit und dies überwiegend gut. Schade, dass sie immer wieder zur Zielscheibe von politisch motivierten Angriffen wird, was der KESB, aber auch jenen, die für sie arbeiten oder auf sie angewiesen sind, schadet.
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Schmidi_89
01.01.2023 17:10registriert März 2022
Es ist wie beim Schiri...ohne gehts nicht und es gibt immer eine Seite, welche nicht zufriwden ist. Die KESB macht einen unglaublich wichtigen Job, welcher halt verdammt schwierig ist.
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⚡ ⚡ ⚡☢❗andre ☢ ⚡⚡
01.01.2023 14:45registriert Januar 2014
Mein Partner wurde vor ein Paar Jahren stark depressiv und es hat mich und die Kinder stark belastet. Also ging ich zum Psychiater und seine Empfehlung war auch KESB. Ich habe danach lange mit den Psychologischen Diensten und KESB telefoniert und kam zum Schluss dass ich sie nicht einschalten werde. Ich habe es so verstanden, dass einmal umgesetzt Massnahmen sehr schwer wegzukriegen sind. ZB meine Frau hätte die Vormundschaft der Kinder verloren, was erlaubt hätte dass man Kinderbetreuung gegen ihre Willen organisieren kann. Aber bei Besserung wäre es hart geworden wieder alles normal zu mache
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