01.01.2023, 09:0001.01.2023, 14:11
Zehn Jahre KESB: In den Medien ist die Kindes- und Erwachsenenschutzbehörde selten gut weggekommen. Zerstörung von Familien, Verschleuderung von Steuergeldern – so die Vorwürfe. Von misshandelten Kindern, denen die KESB geholfen hat, war kaum je die Rede.
Die KESB ist eine Folge des neuen Kindes- und Erwachsenenschutzrechtes, das am 1. Januar 2013 in Kraft trat. Vorher kümmerten sich die Vormundschaftsbehörden um hilfsbedürftige Erwachsene und Kinder aus schwierigen Familiensituationen.
In den vergangenen zehn Jahren hat sich für hilfsbedürftige Personen vieles zum Besseren entwickelt, ist die KOKES, die interkantonale Konferenz für Kindes- und Erwachsenenschutz, überzeugt. Vor 2013 seien Massnahmen in grossen Teilen der Schweiz durch den Gemeinderat angeordnet worden, der zugleich Vormundschaftsbehörde gewesen sei. Oft habe die Distanz zu den Betroffenen gefehlt. Heute seien Fachpersonen im Einsatz.
Der Schwyzer SVP-Nationalrat Pirmin Schwander hingegen wirft der KESB Behördenwillkür vor: «Hilfe» dürfe nicht immer zu einem «Fall» werden. (sda)
Der Kampf gegen die Kesb
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Der Kampf gegen die Kesb
Anfang 2015 geschieht in Flaach ZH das Unfassbare: Natalie K. erstickt ihre beiden Kinder im Alter von zwei und fünf Jahren. Die 27-Jährige durfte ihre Kinder, die sich in der Obhut der Kesb befanden, über die Weihnachtstage bei sich haben. In der Folge gerät die Kinder -und Erwachsenenschutzbehörde Kesb ins Kreuzfeuer der Kritik.
quelle: keystone / walter bieri
Angriff auf die Kesb – Kritiker lancieren Volksinitiative
Video: srf
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