«Die Stimmung ist grossartig. Wir sitzen gerade am Rhein, geniessen das letzte Sonnenlicht und feiern den ersten Erfolg», so Philippe Kramer gegenüber watson. Kramer und seine Klima-Mitstreiter haben es geschafft. Ihre Resolution, die den Basler Gross Rat aufforderte, den Klimanotstand auszurufen, wurde am Mittwoch mit klarer Mehrheit angenommen.
Die Resolution verweist auf die Grossdemonstration vom 2. Februar, die auch in Basel Jung und Alt auf die Strasse getrieben hat mit dem Anliegen, dem Klimaschutz mehr Gewicht zugeben. Die organisierenden Schüler und Studenten hatten Parlament und Regierung zu konsequentem Handeln gegen die befürchtete Klimakatastrophe aufgefordert.
Kramer, der bei dem Verfassen der Resolution dabei war, erinnert sich: «Wir haben bis tief in die Nacht daran gearbeitet und das Schreiben anschliessend an alle Grossräte verschickt.» Es sei sehr unüblich, dass eine Resolution von aussen auf so viel Anklang im Rat stosse, so der Schüler. «Wir sind extrem stolz, dass es geklappt hat und wir unsere erste Forderung umsetzen konnten.»
Für die Überweisung sprachen sich die meisten Grossrats-Fraktionen ausser der SVP aus, wenn auch nicht alle gleich begeistert. Nach Lob für's Engagement hielten LDP und FDP fest, eine Resolution sei für niemanden bindend. Beide wollten sich darum nicht lange mit dem Wortlaut aufhalten. Taten statt Worte seien gefragt, mahnte die LDP.
Trotz des ersten Etappenerfolgs, gibt es für Kramer und seine Mitstreiter kein Zurücklehnen. Das Ausrufen des Klimanotstandes sei eine symbolische Handlung des Grossen Rates gewesen, so Kramer. «Jetzt ist es an uns, den Politikern genau auf die Finger zu schauen und zu überprüfen, ob die Klimaerwärmung tatsächlich mit der nötigen Priorität und Seriosität bekämpft wird.»
In einem nächsten Schritt seien die restlichen Schweizer Städte dran. «Wir hoffen auf den Domino-Effekt», so Kramer.
mit Material von sda