Als Thierry Burkart am Dienstag seinen Rücktritt als FDP-Präsident erklärte, umschrieb er seine vierjährige Präsidialzeit in rosigen Farben. Der Freisinn sei inhaltlich etwa mit der Bildungspolitik klarer positioniert, habe kommunikativ an Schlagkraft gewonnen, sei organisatorisch besser aufgestellt, habe die Kampagnenfähigkeit deutlich verstärkt. Seine Nachfolgerin oder sein Nachfolger könne 2027 die Früchte ernten.
Nur: Stimmt das? Burkart hat die FDP organisatorisch und kommunikativ tatsächlich auf Vordermann gebracht. Mit der Sicherheitspolitik hatte er in den ersten Kriegsjahren der Ukraine eine Glanzphase. Die FDP bestimmte den Diskurs. Danach näherte sie sich inhaltlich der SVP an, etwa in Migrations-, Klima- und Energiefragen. Irritierend war, dass von Burkart als Vertreter der liberalen Gründerpartei der Schweiz mit ihrer direkten Demokratie keine Kritik zu hören war am autokratischen Gebaren von US-Präsident Donald Trump. Dazu kommt: Die FDP verlor seit den Wahlen 2023 acht von zehn kantonale Wahlen.
Eine Erholung ist nicht wirklich in Sicht. Die neue Präsidentin oder der neue Präsident steht vor einer Herkulesaufgabe. Sie oder er muss 2027 jener Partei den zweiten Bundesratssitz retten, die bis 1891 sieben und bis 1959 noch drei Sitze belegte. Für den Freisinn wäre es ein historischer Supergau, verlöre sie 2027 ihren zweiten Sitz. Darauf deutet einiges hin. So gesehen kann Burkarts überraschender Abgang als Flucht gewertet werden. Wenn Burkart eines hasst, sind es Niederlagen. (aargauerzeitung.ch)
Also ist es relativ einfach zu lösen; Die FDP sollte wieder den liberalen Raum ausfüllen udn der ist ein gutes Stück weit weg von der SVP. Es hat in der heutigen Schweiz genügend lieberalen Platz, nur sollte man ihn nicht ausschliesslich mit neoliberaler Wirtschaft zu füllen versuchen.