Keine drei Wochen ist es her, dass Coop das Magazin «Schwerterträger» notfallmässig aus dem Zeitschriftenregal in der Filiale Letzipark entfernte. «Dieses Magazin gehört sicher nicht in unser Sortiment!», entschuldigte sich ein Sprecher in mehreren Medien, nachdem ein Kunde auf Twitter seinem Ärger über das «Nazimagazin» Luft gemacht hatte.
Anderswo wird das Heft, das auf seiner Titelseite einen Waffen-SS-Mann in Szene setzt, aber weiterhin verkauft, wie Twitter-User Christian Althaus feststellen musste: «Da will man Panini-Bilder für die Kinder kaufen und findet dieses Heft beim @kkiosk Schmiede Wiedikon. WTF!?»
Da will man Panini-Bilder für die Kinder kaufen und findet dieses Heft beim @kkiosk Schmiede Wiedikon. WTF!? @do_gross @20min @TFassbind pic.twitter.com/hdtJuxbnvv
— Christian Althaus (@c_althaus) 9. November 2017
Kioskbetreiberin Valora bestätigt auf Anfrage von watson, man habe die Zeitschrift in rund 50 von über 1000 Verkaufsstellen im Sortiment gehabt. «Mitte Oktober haben wir sofort veranlasst, dass der Verkauf umgehend gestoppt und alle Exemplare dieser Zeitschrift aus unseren Verkaufsstellen entfernt werden.» Das «Nachfassen bei der entsprechenden Verkaufsstelle» sei bereits im Gang.
Dass das Heft überhaupt in den Regalen landen konnte, erklären sowohl Valora als auch Coop mit einem externen Lieferanten, der die Kioske mit Zeitschriften versorgt.
Das Magazin «Schwerterträger» erscheint vierteljährlich. Es präsentiert regelmässig Offiziere aus dem Zweiten Weltkrieg im besten Licht.
(jbu)