Bislang waren die ersten 45 Minuten Parkieren im Shoppi Tivoli in Spreitenbach AG gratis. Dies hat sich ab dem 1. Juli geändert. Neu müssen Besuchende ab der ersten Stunde zahlen. Grund dafür ist eine Abmachung mit dem kantonalen Verkehrs-Club (VCS). Der Umweltverband zog seine Einsprache gegen das Mega-Bauprojekt Tivoli Garten zurück, wenn das Einkaufscenter im Gegenzug die Dauer für Parkgebühren anpasst, schreibt der Blick.
Die Neuerung sorgt für rege Diskussionen. Ein Betroffener meint gemäss dem «Blick»: «Einkaufszentren, welche Parkgebühren verlangen, meide ich. Da fahre ich lieber ein paar Kilometer weiter. Nicht, weil mich die Gebühr reut, sondern einfach aus Prinzip.»
Eine andere Person meint, für das Einkaufszentrum könne diese kontraproduktiv sein, denn von Kunden, die mit dem ÖV kommen, können die Einkaufszentren nicht leben. Auch der VCS steht in der Kritik. Eine Person meint: «Das Verbandsbeschwerderecht muss endlich massiv eingeschränkt werden. Der VCS sollte seine erpresserischen Tätigkeiten umgehend einstellen. Warum kann ein Verein überall in der Schweiz gegen Bauprojekte Einspruch erheben und seine Bedingungen durchsetzen?»
Einige Leute haben aber Verständnis für das Vorgehen des Shoppi Tivoli. Sie meinen, ein Parkhaus würde halt etwas kosten und die wenigen Franken seien zu verkraften. Einer meint dazu: «Hunderte Franken für Einkäufe, aber die paar Fränkli fürs Parkhaus? Das ist die Schweizer ‹Rosinenpicker›-Mentalität. Teure Konsumgüter ja, doch die notwendige Infrastruktur, die den Einkauf erst ermöglicht, soll gratis sein. Diese Diskrepanz zwischen Wertschätzung und Sparsamkeit ist bezeichnend. Wer sich einen Grosseinkauf leisten kann, der kann auch einen Parkplatz bezahlen.» (kek)
Schon mal in St. Gallen gewesen? Da sind kostenlose Parkplätze bei Einkaufszentren sogar komplett verboten.
"Lieber ein paar Kilometer weiter fahren, aus Prinzip." Selten sowas Kleinliches gehört. Offenbar ist dieser Person ihre Zeit absolut nichts wert und die Umwelt auch völlig egal.
Ich wähle ein Einkaufszentrum primär nach Angebot, Preisniveau und Erreichbarkeit aus. Ggf. noch nach Parkplatz-Qualität (überdacht, Parkfelder genügend gross, ...). Ob das Parkieren jetzt noch einen Franken kostet oder nicht, ist doch nebensächlich.
SchweizerInnen sind echt peinlich.