Schweiz
Konsum - Detailhandel

Parkgebühren im Shoppi Tivoli machen Besuchende wütend

So sah es im Shoppi Tivoli kurz nach der Wiedereröffnung nach dem Lockdown im Mai 2020 aus – damals war ein Mundschutz noch nicht obligatorisch.
Das Shoppi Tivoli ist nicht nur bei Aargauern beliebt.Bild: CH Media/Britta Gut

Parkieren im Shoppi Tivoli kostet nun – Besucherinnen und Besucher sauer

Seit Anfang Juli können Shopping-Begeisterte im Shoppi Tivoli die ersten 45 Minuten nicht mehr gratis parkieren. Einigen stösst dies sauer auf.
24.07.2025, 13:5824.07.2025, 16:10
Mehr «Schweiz»

Bislang waren die ersten 45 Minuten Parkieren im Shoppi Tivoli in Spreitenbach AG gratis. Dies hat sich ab dem 1. Juli geändert. Neu müssen Besuchende ab der ersten Stunde zahlen. Grund dafür ist eine Abmachung mit dem kantonalen Verkehrs-Club (VCS). Der Umweltverband zog seine Einsprache gegen das Mega-Bauprojekt Tivoli Garten zurück, wenn das Einkaufscenter im Gegenzug die Dauer für Parkgebühren anpasst, schreibt der Blick.

Die Neuerung sorgt für rege Diskussionen. Ein Betroffener meint gemäss dem «Blick»: «Einkaufszentren, welche Parkgebühren verlangen, meide ich. Da fahre ich lieber ein paar Kilometer weiter. Nicht, weil mich die Gebühr reut, sondern einfach aus Prinzip.»

Eine andere Person meint, für das Einkaufszentrum könne diese kontraproduktiv sein, denn von Kunden, die mit dem ÖV kommen, können die Einkaufszentren nicht leben. Auch der VCS steht in der Kritik. Eine Person meint: «Das Verbandsbeschwerderecht muss endlich massiv eingeschränkt werden. Der VCS sollte seine erpresserischen Tätigkeiten umgehend einstellen. Warum kann ein Verein überall in der Schweiz gegen Bauprojekte Einspruch erheben und seine Bedingungen durchsetzen?»

Es gibt auch Verständnis

Einige Leute haben aber Verständnis für das Vorgehen des Shoppi Tivoli. Sie meinen, ein Parkhaus würde halt etwas kosten und die wenigen Franken seien zu verkraften. Einer meint dazu: «Hunderte Franken für Einkäufe, aber die paar Fränkli fürs Parkhaus? Das ist die Schweizer ‹Rosinenpicker›-Mentalität. Teure Konsumgüter ja, doch die notwendige Infrastruktur, die den Einkauf erst ermöglicht, soll gratis sein. Diese Diskrepanz zwischen Wertschätzung und Sparsamkeit ist bezeichnend. Wer sich einen Grosseinkauf leisten kann, der kann auch einen Parkplatz bezahlen.» (kek)

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Das könnte dich auch noch interessieren:
Du hast uns was zu sagen?
Hast du einen relevanten Input oder hast du einen Fehler entdeckt? Du kannst uns dein Anliegen gerne via Formular übermitteln.
41 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
Die beliebtesten Kommentare
avatar
DaMn
24.07.2025 14:56registriert November 2015
War noch der gleiche VCS der verhindert hat, dass die Ikea Parkplätze in Spreitenbach gratis sind? Argument ÖV stärken… schon mal Möbel mit dem ÖV transportiert lieber Verhinderungs Club?
6320
Melden
Zum Kommentar
avatar
ch.vogel
24.07.2025 14:50registriert Mai 2014
Oh boo-hoo, Parkieren kostet. Na und?

Schon mal in St. Gallen gewesen? Da sind kostenlose Parkplätze bei Einkaufszentren sogar komplett verboten.

"Lieber ein paar Kilometer weiter fahren, aus Prinzip." Selten sowas Kleinliches gehört. Offenbar ist dieser Person ihre Zeit absolut nichts wert und die Umwelt auch völlig egal.

Ich wähle ein Einkaufszentrum primär nach Angebot, Preisniveau und Erreichbarkeit aus. Ggf. noch nach Parkplatz-Qualität (überdacht, Parkfelder genügend gross, ...). Ob das Parkieren jetzt noch einen Franken kostet oder nicht, ist doch nebensächlich.
4918
Melden
Zum Kommentar
avatar
Peter Vogel
24.07.2025 15:50registriert Juni 2020
Im Grunde genommen ein Missbrauch des Verbandsbeschwerderechts durch den VCS.
2917
Melden
Zum Kommentar
41
Jugendliche Strolchenfahrt endet im Maisfeld
Auf der Flucht vor der Polizei sind drei Jugendliche in der Nacht auf Samstag im aargauischen Birr durch ein Maisfeld gefahren. Ihre Strolchenfahrt endete, als sie mit ihrem gestohlenen Auto auf dem angrenzenden Feldweg in einen Baumstrunk krachten.
Zur Story