Träumst du im Sommer von konstanten zehn Grad oder willst einfach mal wieder etwas deine Ruhe? Wir stellen dir verschiedene Höhlen vor, in die du dich zurückziehen – und trotzdem noch etwas erleben kannst.
Was wollen Touristen in der Schweiz besichtigen? Die Niagarafälle Rofflaschlucht in Viamala – nur so erkläre ich mir folgenden Wikipediaeintrag: «Der für eine Besichtigung der Viamala anreisende Besucher findet die nächsten internationalen Flughäfen in Zürich-Kloten und Mailand.»
Dass hier grad mit den internationalen Verbindungen geworben wird, ist allerdings gut nachvollziehbar: Das Rauschen des Wassers in Kombination mit den dunklen Höhlengängen kühlt einen auf ganz entspannende Weise ab.
Vom Gasthaus Rofflaschlucht führt dich die Via Spluga direkt in eine Höhe. Wenn das zu wenig erfrischend für dich ist, befindet sich nach der Hängebrücke (auf der anderen Seite des Hinterreihns) ein Eisloch, wo du sogar noch im Sommer auf Eis stossen kannst.
Nicht nur der Name klingt zauberhaft, die Feengrotte oberhalb des Städtchens Saint-Maurice entzückt mit einem langen Zickzackweg. Und das ist noch nicht alles: am Ende des Höhlenrundgangs erwartet dich ein imposanter Wasserfall und ein kleiner unterirdischer See.
Die Grotte erreichst du zu Fuss in nur 15 Minuten vom Parkplatz beim Schloss Saint-Maurice – was ebenfalls einen Besuch wert ist. Du kannst gleich zwei «Must-sees» des Wallis an einem Tag von der To-Do-Liste streichen. 🥳
Eine Besichtigung in einer Höhle reicht dir nicht? Von Juli bis Oktober kannst du mit einer Erlaubnis der Gemeinde Hinwil in der strohgedeckten Höhle übernachten. Das könnte dir doch etwas zu bunt dunkel werden – obwohl die Höhle in der Nacht beleuchtet wird? Dann gibt es immer noch die Option für einen Tagesausflug. Draussen kannst du übrigens von einem schattigen Grillplätzchen den über 20 Meter hohen Wasserfall bestaunen.
Vom Bahnhof Gibswil-Wissengubel oder vom Parkplatz Ried erreichst du die Höhle zu Fuss in wenigen Minuten.
Auf etwas mehr Licht und Wärme trifft man im Toggenburg. Das Ofenloch ist eine riesige Grotte, welche mit etwas Fantasie an einen gewaltigen Pizzaofen erinnert. Das Ofenloch, das aus einer 100 Meter hohen Felswand besteht und deshalb auch als Grand Canyon der Ostschweiz bezeichnet wird, befindet sich am Ende einer tiefen Schlucht.
Um das Ofenloch zu erreichen, stehen dir verschiedene Wanderwege zur Verfügung. Einige Varianten findest du hier.
Bist du geschichtsinteressiert? (Oder hast du einfach Lust auf ein etwas grusliges Versteckspiel?) Unweit des Murtensees befindet sich auf dem Mont Vully ein 200 Meter langer unterirdischer Gang. So viel sei schon verraten: Der Stollen wurde im Jahr 1916 und 1917 während des Ersten Weltkriegs zur Verteidigung des Schweizer Mittellandes gegraben.
Um die Grotten zu erreichen, nimmst du den Zug nach Sugiez und anschliessend den Bus bis zur Haltestelle Môtier, Village. Nach einem etwa 20-minütigen Spaziergang bist du dann im Verlies am Ziel. Falls du mit dem Auto anreist, findest du neben dem Restaurant Mont-Vully Parkplätze. Von dort erreichst du die Schleuse in fünf Minuten.
Bist du fit und bereit, in unzählige Höhlen hinab zu steigen? Im Gebirgsstock im Süden des Kantons Luzern erwartet dich ein über 50 Kilometer langes Höhlensystem. Alles, was du dazu benötigst: gutes Schuhwerk und eine Stirnlampe. Und schon kann es losgehen, die geheimnisvolle Unterwelt der Tropfsteinformationen zu entdecken.
Wie kommst du dahin? Die geführte Rundwanderung beginnt beim Sörenberg. Melde dich dafür bis am Vortag um 16.00 Uhr bei der UNESCO-Biosphäre Entlebuch an. Für die Höhlen-Exkursion solltest du dir circa sechs Stunden einplanen.
Lust auf eine Bootsfahrt – ohne dir einen Sonnenbrand zu holen? Zwischen Sion und Sierre befindet sich der grösste natürliche unterirdische See Europas. Die Abkühlungsrunde dauert circa 30 Minuten. Die Höhle mit dem See erreichst du ab dem Bahnhof St-Léonard zu Fuss in circa zehn Minuten. Vergiss nicht, eine Maske mitzunehmen, denn auch auf dieser Fahrt gilt derzeit eine Maskenpflicht.