Vor 16 Jahren erkrankte Monika Steigers Mann an Darmkrebs, später dann an Demenz. Sie pflegte ihn zuhause. Doch irgendwann wurde Monika alles zu viel. «Körperlich sowie geistig», wie sie in der Sendung «Mona mittendrin – bei Armutsbetroffenen» letzte Woche erzählte. Darum beschloss ihr Hausarzt, dass ihr Mann einen Pflegeplatz brauche. Kurz darauf verstarb er.
Obwohl das Ehepaar das ganze Leben lang hart gearbeitet hatte, reichte das Geld nicht, um die Pflege durch Monika und dann die professionelle Pflege des Ehemannes zu finanzieren. Die Schulden häuften sich. Monikas Pensionskasse wurde gepfändet, seither lebt sie von 1100 Franken im Monat. In der SRF-Sendung erzählt die Rentnerin von ihrem grössten Traum: einer Zugfahrt durch die Schweiz. Aber das kann sie sich nicht leisten.
Das Schicksal von Monika berührte viele Menschen, so auch Parvez Sheik Fareed. Er sah sich die Sendung an und startete im Internet einen Spendenaufruf. Das Ziel: 3000 Franken für ein Seniorinnen-GA.
Das Ziel ist schnell erreicht – und trotzdem spenden die Menschen weiter: In nur drei Tagen kommen über 42'000 Franken zusammen. Sheik Fareed will die Spendenaktion nun noch einen Moment laufen lassen, sagt er gegenüber dem «Blick». «Offenbar wollen viele Menschen einen Beitrag dazu leisten, dass sich Monika weniger finanzielle Sorgen machen muss und sich endlich einige Wünsche erfüllen kann», meint er.
Monika Steiger ist überwältigt von der Solidarität. Das Generalabonnement stehe allerdings erst an zweiter Stelle: «Als Erstes bezahle ich meine Schulden zurück. Das ist das Wichtigste», sagt sie gegenüber dem «Blick». Aber dass sich ihr «letzter Wunsch», wie sie es nennt, bald erfüllen wird, ist für sie kaum zu glauben: «Es war der Traum meines Mannes und mir – wir haben beide gearbeitet, damit wir nach der Pensionierung etwas haben und die Schweiz kennenlernen.»
(oee)