Rund 63 Prozent der befragten jungen Männer gaben demnach an, dass «Woke» und «Gendern» ein Pseudoproblem wohlstandsverwöhnter Stadtmenschen sei. Über die Hälfte der jungen Teilnehmerinnen waren gegenteiliger Ansicht, wie die Meinungsumfrage der Schweizerischen Rundfunkgesellschaft (SRG) zeigte.
Die Toleranz von jungen Frauen hat aber auch ihre Grenzen. Insbesondere im eigenen Liebesleben. Rund zwei Drittel von ihnen könnten sich keine Beziehung vorstellen mit jemandem, der politisch eine deutlich andere Einstellung hat. Bei den jungen Männer behaupten 52 Prozent, sie hätten damit kein Problem.
Auch seien sich junge Menschen über die Gleichstellung der Geschlechter uneinig. Die Frage, ob Männer und Frauen in der Schweizer Gesellschaft gleich behandelt würden, verneinten gut drei Viertel der jungen Teilnehmerinnen. 58 Prozent der jungen Männer beantworteten die Frage laut SRF hingegen mit «Ja».
57 Prozent der jungen Frauen hätten angegeben, sie seien wegen ihres Geschlechts diskriminiert worden. Bei den jungen Teilnehmern waren dies 18 Prozent, wie SRF schrieb.
Ein Geschlechtergraben zeigte sich bei der Klimapolitik. 70 Prozent der befragten jungen Frauen waren der Meinung, in der Schweiz müsse man sich vom hohen Lebensstandard verabschieden, um den Klimawandel zu stoppen. Knapp die Mehrheit der Teilnehmer widersprach gemäss SRF dieser Auffassung.
Und auch im Arbeitsleben herrscht keine Einigkeit: 91 Prozent der Frauen und 79 Prozent der Männer finden, dass Stress und Tempo am Arbeitsplatz immer mehr Personen überfordern.
Nicht bei allen Themen habe sich ein Geschlechtergraben gezeigt. Beide Geschlechter hätten sich zum Beispiel mehrheitlich zufrieden mit ihrem Leben gezeigt. (sda/fox)
Das ist extrem hoch. Schon in meiner Firma sehe ich, wie viele Menschen völlig überfordert sind. Es ist auch kein normaler Stress mehr, sondern richtiger Psychostress: Das Management spielt auf LinkedIn heile Welt, während sich das Personal verabschiedet. Die Prämien für Firmen mit einer sehr hohen Krankheitsrate sollten massiv steigen – nur so lernen sie es.
Als 25J alter (junger?) Mann empfinde ich es interessant diese Entwicklung auch in meinem Freundeskreis zu verfolgen.
Krass... Habe gerade letztens mit einer 21-jährigen Studentin über Gleichberechtigung (obwohl es hier mit dieser Formulieren theoretisch eher um Gleichstellung gehen würde) diskutiert.
Ich habe gemerkt, dass sie gelernt hat, sich als Frau nicht gleich behandelt zu fühlen, das aber gar nicht rational und mit eigenen Erfahrungen begründet werden kann.
Diese Umfrageresultate lassen auf den gleichen Effekt schliessen.