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Diese Schweizer Orte hatten 2024 bis jetzt am wenigsten Sonne

Normalerweise ist der Monat Januar für sein Nebelwetter bekannt – in diesem Jahr ist jedoch alles anders.
Normalerweise ist der Monat Januar für sein Nebelwetter bekannt – in diesem Jahr ist jedoch alles anders.Bild: unsplash / watson

Wo die Sonne in diesem Jahr bislang am meisten und am wenigsten schien

Wer dachte, es sei in den ersten Monaten des Jahres besonders neblig und kalt, wurde in diesem Jahr überrascht. Die Sonne wollte an manchen Orten in der Schweiz fast jeden Tag das Wetter-Zepter übernehmen. Wir zeigen dir, wo es besonders sonnig war.
14.03.2024, 13:08
Julia Neukomm
Julia Neukomm
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Der «graue Sumpf» umarmt in der kalten Jahreszeit die Schweizer Dörfer und Städte mit seiner Nebelpracht – Fake News! Nicht in diesem Jahr! In einigen Regionen verzeichnete Meteo Schweiz in den ersten zwei Monaten von 2024 überdurchschnittliche Werte an Sonnenstunden. Das Nebelwetter blieb im neuen Jahr mehrheitlich fern.

Hier bekommst du ein Überblick, wo es die meisten Sonnentage im Januar und Februar gab.

Inhaltsverzeichnis

Januar 2024

Im Januar kam der graue Schleier auch in normalerweise nebligen Ortschaften nicht vorbei. Klimatologe Stephan Bader von Meteo Schweiz zeigt watson das rare Nebelwetter an einem Beispiel auf:

«Die Messstation Zürich-Kloten, bekannt als Nebelstandort, zeigte im Januar und Februar insgesamt nur gerade 7 Tage mit Nebel. Demgegenüber stehen 31 Tage mit Niederschlag (Regenwolken).»

Der Nebel blieb also aus, jedoch war an vielen Orten mit Regenwetter zu rechnen. Doch nicht nur Regen prägten die ersten zwei Monate des Jahres. Laut Bader gab es im Mittelland überdurchschnittliche Werte der Sonnenscheindauer. So teilt der Klimatologe watson mit:

«Die Sonnenscheindauer erreichte im Januar in vielen Gebieten der Schweiz zwischen 80 und 100 Prozent der Norm. In den sonst nebelgeplagten Gebieten des Mittellandes gab es auch überdurchschnittliche Werte um 130 Prozent der Norm 1991−2020, wie zum Beispiel in Neuchâtel oder in der Region Aarau.»

Regional hatte das Tessin im Januar die meisten Sonnentage. Bereits am 25. Januar wurde im Tessin in Biasca die Temperaturmarke von 20 Grad überschritten. Den ersten Platz für die meisten Sonnenstunden erzielte jedoch keine Tessiner-Ortschaft. Am häufigsten schien die Sonne im Dorf Vicosoprano, welches im Tal Bergell in Graubünden liegt.

Menschen geniessen an der Seepromenade am Lago Maggiore in Locarno die warmen Temperaturen, aufgenommen am Samstag, 23. Dezember 2023. (KEYSTONE/Ti-Press/Samuel Golay)
Menschen geniessen an der Seepromenade am Lago Maggiore in Locarno die warmen Temperaturen im Januar. Bild: KEYSTONE/TI-PRESS

In der Nordostschweiz sahen die Menschen die Sonne im Januar am wenigsten. Die Leute aus dem Dorf Altenrhein im Kanton St.Gallen und aus dem Dorf Güttingen im Kanton Thurgau hatten besonders selten die Möglichkeit Sonne zu tanken.

Welche Orte im Januar am meisten Sonnenstunden geniessen konnten, siehst du in der Grafik unten. Die Zahlen in der Grafik zeigen das Verhältnis der Monatssumme zur maximal möglichen Sonnenscheindauer in Prozent. Klimatologe Stephan Bader erklärt den Wert wie folgt:

«Für den Vergleich von verschiedenen Standorten muss dieser Wert verwendet werden, und nicht die absolute Sonnenscheindauer in Stunden. Dies deshalb, weil Tallagen auch an komplett sonnigen Tagen weniger Sonnenstunden erhalten (hoher Horizont durch Berge) als Gipfellagen und deshalb bei der Verwendung von Sonnenstunden statistisch falsch beurteilt würden.»
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Die Entwicklung über die letzten zehn Jahre zeigt, dass die Werte jedes Jahr sehr unterschiedlich ausfallen. 2022 waren alle Werte sehr hoch, hingegen gab es im letzten Jahr viel weniger Sonnenschein. In diesem Jahr sind die Werte wieder angestiegen. Sie kommen aber nicht an das Rekordjahr von 2022.

Februar 2024

Etwas weniger sonnig war der Monat Februar. Das Schweizer Wetter war durchzogen von Niederschlag und bewölktem Himmel. So beschreibt der Meteo-Klimatologe das Februar-Wetter:

Im Februar erreichte die Sonnenscheindauer nur 60 bis knapp 100 Prozent der Norm 1991–2020. Die Messstation Zürich-Kloten zeigte aber nur 2 Nebeltage, hingegen 17 Tage mit Niederschlag (Regenwolken).

Das sonnige Wetter hat im Februar die Südwetsschweiz erreicht. Im Wallis gab es die meisten Sonnenstunden. Besonders im Walliser Dorf Mottec bei Val d’Anniviers waren die sonnigen Tage häufig. Auch in Evionnaz und Sion kam die Sonne immer wieder zum Vorschein.

Die Einwohner im Kanton Jura aus dem kleinen Dorf Fahy mussten im Februar das trübe Wetter aushalten. Auch in Möhlin (Kanton Aargau) war die Sonne selten.

Eine Übersicht zu den meisten Sonnenstunden im Februar, findest du hier:

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Die Vorjahreswerte der Orte, die im Februar 2024 am meisten oder wenigsten Sonnenstunden hatten unterscheiden sich stark voneinander. Im Vergleich zu 2023 ist die Sonne in diesem Jahr im Februar nicht so häufig wie im Letzten. Besonders in Grächen sind starke Schwankungen der Sonnenstunden ersichtlich.

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