Der «graue Sumpf» umarmt in der kalten Jahreszeit die Schweizer Dörfer und Städte mit seiner Nebelpracht – Fake News! Nicht in diesem Jahr! In einigen Regionen verzeichnete Meteo Schweiz in den ersten zwei Monaten von 2024 überdurchschnittliche Werte an Sonnenstunden. Das Nebelwetter blieb im neuen Jahr mehrheitlich fern.
Hier bekommst du ein Überblick, wo es die meisten Sonnentage im Januar und Februar gab.
Im Januar kam der graue Schleier auch in normalerweise nebligen Ortschaften nicht vorbei. Klimatologe Stephan Bader von Meteo Schweiz zeigt watson das rare Nebelwetter an einem Beispiel auf:
Der Nebel blieb also aus, jedoch war an vielen Orten mit Regenwetter zu rechnen. Doch nicht nur Regen prägten die ersten zwei Monate des Jahres. Laut Bader gab es im Mittelland überdurchschnittliche Werte der Sonnenscheindauer. So teilt der Klimatologe watson mit:
Regional hatte das Tessin im Januar die meisten Sonnentage. Bereits am 25. Januar wurde im Tessin in Biasca die Temperaturmarke von 20 Grad überschritten. Den ersten Platz für die meisten Sonnenstunden erzielte jedoch keine Tessiner-Ortschaft. Am häufigsten schien die Sonne im Dorf Vicosoprano, welches im Tal Bergell in Graubünden liegt.
In der Nordostschweiz sahen die Menschen die Sonne im Januar am wenigsten. Die Leute aus dem Dorf Altenrhein im Kanton St.Gallen und aus dem Dorf Güttingen im Kanton Thurgau hatten besonders selten die Möglichkeit Sonne zu tanken.
Welche Orte im Januar am meisten Sonnenstunden geniessen konnten, siehst du in der Grafik unten. Die Zahlen in der Grafik zeigen das Verhältnis der Monatssumme zur maximal möglichen Sonnenscheindauer in Prozent. Klimatologe Stephan Bader erklärt den Wert wie folgt:
Die Entwicklung über die letzten zehn Jahre zeigt, dass die Werte jedes Jahr sehr unterschiedlich ausfallen. 2022 waren alle Werte sehr hoch, hingegen gab es im letzten Jahr viel weniger Sonnenschein. In diesem Jahr sind die Werte wieder angestiegen. Sie kommen aber nicht an das Rekordjahr von 2022.
Etwas weniger sonnig war der Monat Februar. Das Schweizer Wetter war durchzogen von Niederschlag und bewölktem Himmel. So beschreibt der Meteo-Klimatologe das Februar-Wetter:
Das sonnige Wetter hat im Februar die Südwetsschweiz erreicht. Im Wallis gab es die meisten Sonnenstunden. Besonders im Walliser Dorf Mottec bei Val d’Anniviers waren die sonnigen Tage häufig. Auch in Evionnaz und Sion kam die Sonne immer wieder zum Vorschein.
Die Einwohner im Kanton Jura aus dem kleinen Dorf Fahy mussten im Februar das trübe Wetter aushalten. Auch in Möhlin (Kanton Aargau) war die Sonne selten.
Eine Übersicht zu den meisten Sonnenstunden im Februar, findest du hier:
Die Vorjahreswerte der Orte, die im Februar 2024 am meisten oder wenigsten Sonnenstunden hatten unterscheiden sich stark voneinander. Im Vergleich zu 2023 ist die Sonne in diesem Jahr im Februar nicht so häufig wie im Letzten. Besonders in Grächen sind starke Schwankungen der Sonnenstunden ersichtlich.