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So sieht es aus, wenn gegen 100'000 fürs Klima demonstrieren
Gegen 100'000 Menschen strömten laut Organisatoren am Samstag nach Bern, um vor den Wahlen für mehr Klimaschutz zu demonstrieren.
quelle: jan hostettler / jan hostettler
Liveticker
28.09.2019, 11:2928.09.2019, 21:25
- In Bern fand heute die nationale Klimademo statt.
- Ab 15.30 Uhr fanden auf dem Bundesplatz diverse Kundgebungen statt. Laut Organisatoren demonstrierten am Samstagnachmittag gegen 100'000 Menschen für mehr Klimaschutz in Bern.
- Viele der Teilnehmenden erreichten den rappelvollen Bundesplatz gar nicht. Es dürfte die grösste Demo sein, die Bern je gesehen hat – allenfalls abgesehen von der Frauenstreik-Demonstration.
- Die Klimajugend prägte den Demonstrationszug mit Transparenten und Sprechgesängen, doch nahmen Menschen jeden Alters sowie viele Familie an der Klimademo teil.
- Organisiert wurde die Demonstration von der Klima-Allianz Schweiz, in der sich Dutzende Organisation wie der WWF Schweiz, Pro Natura oder das Heks vereint haben.
Die (bislang) grösste Klimademo der Schweiz
Video: srf/SDA SRF
Drei Wochen vor den eidgenössischen Wahlen haben am Samstag in Bern mehrere zehntausend Personen für ein «Klima des Wandels» demonstriert. Die Organisatoren schätzten die Zahl auf gegen 100'000 Teilnehmende. Zur Kundgebung aufgerufen hatte ein Bündnis von über 80 Organisationen. Sie fordern eine griffige Klimapolitik mit einem Ausstieg aus Kohle, Öl und Gas – auch bei Investitionen des Schweizer Finanzplatzes.
Geprägt wurde der bunte, laute und friedliche Demonstrationszug von der Klimajugend, doch nahmen Menschen jeden Alters und viele Familien teil.
Die wichtigsten Informationen zur nationalen Klimademo haben wir
in diesem Artikel zusammengefasst.
Die Organisatoren der nationalen Klimademo sprechen inzwischen von gegen 100‘000 Menschen, die heute in Bern «für eine griffige und gerechte Klimapolitik» demonstrierten. Auf jeden Fall gingen in der Schweiz noch nie so viele Menschen fürs Klima auf die Strasse. Ein starkes Zeichen, so kurz vor den Wahlen.
Ein bunter Haufen ist durch Bern gezogen:
Dieser SUV-Fahrer wurde in der Berner Innenstadt vom Demonstrationszug überrascht. Aufgrund der Menschenmassen gab es für ihn kein Durchkommen mehr. Beschädigt wurde das Auto offenbar nicht, aber der Fahrer wird den Tag wohl trotzdem nicht mehr so schnell vergessen ...
In Bern nehmen laut Schätzungen der Organisatoren 60'000 Personen an der nationalen Klimademo teil. Die Menschenmasse ist so gross, dass nur ein Teil zur Abschlusskundgebung auf den Bundesplatz gelangte. Es dürfte die grösste Demo sein, die Bern je gesehen hat – abgesehen von der Frauenstreik-Demonstration.
Die Kantonspolizei rief die Teilnehmenden am Schluss des Umzugs deshalb dazu auf, im Bereich der Schützenmatte zu bleiben. Von dort war der bunte und laute Demozug gegen 14.00 Uhr aufgebrochen, um durch die Innenstadt zum Bundesplatz zu gelangen, wo die Abschlusskundgebung stattfand. Die Organisatoren korrigierten die Zahl von anfänglich 25'000 Teilnehmenden im Laufe des Nachmittags nach oben.
Die Klimajugend prägte den Demonstrationszug mit Transparenten und Sprechgesängen, doch nahmen Menschen jeden Alters sowie viele Familie an der Klimademo teil. Tausende streckten selbstbemalte Kartonschilder in die Höhe, auf denen zum Handeln gegen den Klimawandel aufgerufen wurde.
Nach einem Umzug durch die Innenstadt endet die Demo mit einer Abschlusskundgebung und Konzerten auf dem Bundesplatz. Zu Wort kommen sollen auch Jugendliche aus der Klimastreik-Bewegung sowie Indigene aus dem Urwald von Malaysia.
Der Bundesplatz platzt aus allen Nähten: «Wir wollen ein Klimaparlament», heizt der Demo-Moderator die Menge an und Blick auf das Bundeshaus.
20‘000, 50‘000 oder noch mehr? Noch immer ziehen tausende Klimaaktivisten auf den Bundesplatz. Hier starten um 15.30 Uhr die Reden.
Auf der Berner Schützenmatte und den benachbarten Gassen versammelten sich gegen 14.00 Uhr laut Schätzungen der Veranstalter rund 25'000 Menschen. Laut watson-Reporter vor Ort dürften es inzwischen noch mehr sein.
Mehrere tausend Personen reisten mit Extrazügen an. Etwa 700 waren per Fahrrad auf 30 verschiedenen Velorouten nach Bern gefahren.
In der ganzen Schweiz läuten um 14.30 Uhr 200 Kirchen fürs Klima. Natürlich auch in Bern.
Klimastreiker wie Jonas Kampus haben es geschafft: Innert Monaten hat die Klimajugend die Schweiz mobilisiert: «Es ist ein unglaubliches Gefühl, so viele Menschen hier zu sehen», sagt Kampus zu watson.
Wer hats erfunden? Die Klimajugend!
15 Minuten vor Demobeginn gibt es fast kein Durchkommem mehr in der Berner Innenstadt. Die Organisatoren erwarten 80‘000 Leute!
Nicht nur zehntausende Menschen, sondern auch einige Bäume gehen heute in Bern gegen den Klimawandel auf die Strasse. Wie immer haben sich die Aktivisten kreative Sujets ausgedacht...
Was für ein Menschenauflauf in Bern! Zigstausende strömen noch vor Demostart zur Berner Schützenmatte. Dort versammeln sich die Klima-Aktivisten und ziehen dann ab 14 Uhr. durch die Gassen der Bundesstadt.
Rund 30 Minuten vor Demostart füllt sich die Schützenmatte langsam. Unter den Klimaaktivisten sind auffallend viele ältere Leute. «Es ist Zeit, dass sich auch die älteren Semester gegen den Klimawandel erheben!», so eine Seniorin aus Zürich.
Andernorts sieht es noch etwas bescheidener aus:
Drei Wochen vor den nationalen Wahlen ist für heute Samstag in Bern eine grosse nationale Klimademo angekündigt. Organisiert wird die Demonstration von der Klima-Allianz Schweiz, in der sich Dutzende Organisation wie der WWF Schweiz, Pro Natura oder das Heks vereint haben. Hier und dort wird gar vermutet, dass es eine der grössten nationalen Demonstrationen in der Schweiz geben könnte. Klar ist jedenfalls: Die ersten Velofahrer sind schon mal unterwegs.
Der Ablauf:
Um 13.30 Uhr treffen sich die Demonstranten auf der Schützenmatte gleich neben dem Bahnhof Bern, danach geht es in Richtung Bundesplatz.
Ab 15.30 Uhr finden laut Organisatoren auf dem Bundesplatz diverse Kundgebungen statt. Neben dem Chemie-Nobelpreisträger Jacques Dubochet, werden sich auch Thomas Vellacott, CEO von WWF und ein Bio-Bauer zur Problematik der Klimakrise und der Verantwortung der Schweiz öffentlich äussern.
(oli/meg/ohe)
Faktencheck: Die 9 beliebtesten Aussagen der Klimaskeptiker
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Video: watson
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Die Budgetdebatte im Ständerat dreht sich um die Mehrausgaben für die Armee und deren Kompensation in mehreren anderen Bereichen. Ausklammern vom Sparen wollen Bürgerliche die Landwirtschaft.
Eine derart massive Demo weckt die Hoffnung, dass wir das Steuer doch noch rumreissen können, falls der mutlose bürgerliche Block durch ein mutiges und zukunftsgerichtetes Parlament ersetzt wird.
Hopp Schwiiz und Danke für den Megaaufmarsch!
~Emanuel Kant
Und wir haben dafür verdammt lange gebraucht...