Cassis: «Die Entminung der Ukraine wird 50 Jahre in Anspruch nehmen»
Seit der russischen Invasion im Februar 2022 ist die Ukraine zu einem der am stärksten verminten Länder der Welt geworden. Panzerabwehrminen, Antipersonenminen und Blindgänger belasten Schätzungen zufolge fast einen Viertel der Landesfläche – also ein Gebiet dreieinhalb Mal so gross wie die Schweiz.
Ziel der Lausanne-Konferenz ist es nun, «die entscheidende Bedeutung der Minenräumung als zentralen Bestandteil des sozialen und wirtschaftlichen Wiederaufbaus zu thematisieren», wie es im offiziellen Wortlaut des Eidgenössischen Departements für auswärtige Angelegenheiten (EDA) heisst.
Am zweitägigen Treffen in den Räumlichkeiten der Lausanner Hotelfachschule soll die Koordination zwischen Regierungen, Partnern vor Ort und privaten Akteuren verbessert werden. Zudem sollen Finanzierungsfragen gelöst werden und Direktbetroffene zu Wort kommen.
Die Konferenz im Liveticker:
Die Pressekonferenz ist beendet
Minen werden zerstört
Chinesisch-brasilianische Friedensinitiative
Es sei wichtig, die Allianz der Länder, die den Krieg beenden wollen, zu vergrössern.
Wichtigstes Ziel
Die Entminung der Ukraine werde 50 Jahre in Anspruch nehmen.
Zweite Bürgenstock-Konferenz?
Die Fragerunde ist eröffnet
Ukrainische Vize-Premierministerin spricht
«Wir tun nichts ohne das Einverständnis der Ukraine»
Ukraine ist das meistverminte Land der Welt
Letztes Jahr gab es bereits eine Konferenz zur Entminung der Ukraine in Zagreb, nächstes Jahr kommt eine in Japan dazu.
Es brauche keine neuen Regeln, keine neuen Papiere: Man müsse jetzt handeln, so der Aussenminister der Schweiz. Zur Entminung brauche es Geld, Maschinen und Personal.
Cassis tritt mit Vertretern der Ukraine und Japans vor die Medien
Pressekonferenz um 13 Uhr
Schweiz bietet Ukraine weitere Hilfe an
Schweiz liefert der Ukraine drei Minenräumungsmaschinen
«Wir sind entschlossen, weiterhin unseren Beitrag zu leisten», sagte Amherd zu Beginn einer Minenräumkonferenz zugunsten der Ukraine. «Dies wird in Zukunft effiziente, sichere und unabhängige Minenräumungsoperationen ermöglichen», betonte sie vor dem ukrainischen Premierminister Denys Schmyhal und Vertretern Dutzender anderer Länder.
Die Schwyzer Firma Global Clearance Solutions (GCS) stellt die Geräte her. Das Unternehmen arbeitet mit der UNO und mehreren Nichtregierungsorganisationen wie der Schweizerischen Stiftung für Minenräumung (FSD) zusammen. Es erwartet, dass bis 2025 rund 100 seiner Maschinen in der Ukraine eingesetzt werden. Die Schweiz hat bis 2027 100 Millionen Franken für die Minenräumung in der Ukraine vorgesehen. (sda)
(red/az)
